Tipps für eine gelungene Hochzeitsparty
Hier, im fünften und letzten Teil der Serie „Die ultimativen Tipps für gute Hochzeitsfotos“, die ultimative Anleitung für Brautpaare, die Euch hilft, Eure Hochzeitsparty zu einem Erlebnis werden zu lassen. Nehmt euch einen Kaffee oder einen Tee, lehnt euch zurück und lest diesen Artikel aufmerksam.
5.0 Füttert Euren Fotografen
Nach dem Paarshooting kehrt etwas Ruhe in die Hochzeitsgesellschaft. Man sitzt zusammen und unterhält sich. Dann geht es schon aufs Essen zu.
Das ist in der Regel die Zeit, wo der Hochzeitsfotograf im Rahmen einer Ganztagesbegleitung die Kamera zur Seite legen wird. Das hat zwei Gründe. Zum einen interessiert es niemanden, wie er aussieht, wenn die Gabel im Mund verschwindet und zum anderen wird der Fotograf sich ebenfalls stärken müssen. Jedenfalls dann, wenn er, über das Essen hinaus, bis in die späte Nacht gebucht ist.
Das Fotografieren einer Hochzeit ist eine physisch und psychisch sehr anstrengende Angelegenheit und noch dazu kommt, dass man oft so abgelenkt ist, dass man vergisst, etwas zu trinken. Kopfschmerzen sind nur ein Symptom. Unterzuckerung das Nächste. Und all das führt dann irgendwann unweigerlich dazu, dass die Aufmerksamkeit Eures Hochzeitsfotografen nicht mehr hundertprozentig gewährleistet ist.
Gönnt Eurem Hochzeitsfotograf eine Pause und füttert ihn. Es ist in Eurem Interesse. Ihr müsst ihn nicht zu Euren Gästen setzen. Meist sind die Locations darauf eingestellt und haben irgendwo einen Platz bzw. Raum, wo sie den Fotografen und andere Dienstleister mit Essen versorgen können. Zu weit ab vom Schuss sollte es natürlich auch nicht sein. Jeder gute Hochzeitsfotograf wird mit einem Auge und einem Ohr dabei sein wollen, um Reden nicht zu verpassen und sie fotografisch festzuhalten. Wenn er nicht schon fertig gegessen hat, wird er sein Mahl unterbrechen, aufspringen und den Redner bzw. die Rednerin fotografieren wollen. Es ist daher auch sinnig, die Reden im Ablaufplan zu erwähnen. Dann wird der Fotograf mit Sicherheit im Standby-Modus laufen.
5.1 Der Eröffnungstanz bzw. Brautpaartanz
Natürlich gehört der Eröffnungstanz zu einer Hochzeitsfeier und gleichermaßen zu den Momenten, die festgehalten werden wollen. Das ist für den Fotografen eine durchaus herausfordernde Angelegenheit. Ein guter Hochzeitsfotograf wird sich im Vorfeld schon einen Eindruck vom vorhandenen Licht machen und ggf. Blitze positionieren (müssen). Ist es zu dunkel, oder kommt irgendjemand auf die Idee die Beleuchtung während des Tanzes zu dimmen, ist er dann gerüstet und macht sich ausreichend Licht.
Nun … das aber soll nicht euer Problem sein. Ihr habt schließlich (hoffentlich) einen Profi engagiert.
Also warum erzähle ich Euch das überhaupt? Ganz einfach: Weil Ihr dem Fotografen helfen könnt, indem Ihr ihm vorher mitteilt, welchen Tanz Ihr zu tanzen gedenkt. Es geht dabei schlicht um die Frage, ob es ein eher langsamer oder schneller Tanz wird. Vor allem bei schnellen Tänzen wird der Hochzeitsfotograf ohne Blitz kaum auskommen – es sei denn, das Umgebungslicht gibt es her.
Ohne Blitz wird er auch dann nicht auskommen, wenn der DJ nicht nur die Musik macht, sondern auch mit einer eigenen LED-Lichtanlage aufwartet, die das Brautpaar in den buntesten Farben bestrahlt bzw. wild über sie rotiert. Es ist dann ohnehin schon schwer die nötige Belichtung zu kalkulieren, aber in jedem Fall muss der Fotograf gegen das Licht des Dj anblitzen und nicht selten „säuft“ dabei der Hintergrund ab (er wird schwarz). Bittet Euren DJ sein Licht wenigstens für den Eröffnungstanz entweder abzuschalten oder aber ihr buntes Licht nicht direkt auf Euch zu richten – außer vielleicht einen weißen Strahler. Das wiederum ist hilfreich.
5.2 Die Party
Der Eröffnungstanz ist getanzt und die Party im vollen Gange. Jetzt kann Euer Hochzeitsfotograf mittanzen, gleichzeitig fotografieren und die Stimmung einfangen. Dabei entstehen erfahrungsgemäß ganz grandiose Fotos von der Hochzeitsparty – jedenfalls dann, wenn Ihr den Fotografen als Teil der Party seht, seine Kamera (und den Blitz) ignoriert.
5.3 Anschnitt der Hochzeitstorte
Wenn es einen Stimmungskiller gibt, dann ist es der, die Hochzeitstorte zu einem Zeitpunkt hereinbringen und anschneiden zu lassen, da die Hochzeitsgesellschaft mitten im Tanz begriffen ist. Ich garantierte Euch, danach kommt keine Stimmung mehr auf, die Luft ist raus. Die Hochzeitstorte sollte also unbedingt VOR Beginn der Party angeschnitten und dies von Eurem Hochzeitfotografen auf den Kamera-Sensor gebannt worden sein. Das gilt natürlich auch für alle anderen Unterbrechungen, sei es von und durch die Gäste, die noch mit irgendwelchen Überraschungen aufwarten. Klärt im Vorfeld ab, dass derlei vor der Party zu veranstalten ist.
Merke: Eine Party ist nie, nie, nie zu unterbrechen! Es gibt todsicher drei Dinge, derer man sich auf alle Zeiten negativ erinnert:
1. Ein schlechter Hochzeitsfotograf, der störte bzw. schlechte Fotos abliefert.
2. Ein schlechter DJ.
3. Eine Party die rockt, aber unterbrochen wird.
5.4 Stimmungsmacher und -killer Fotobox / Photobooth
Oftmals wird eine Fotobox bzw. Photobooth zur Hochzeit gemietet und diese nach dem Essen freigegeben. Wenn Brautleute meine Fotobox mieten, dann schärfe ich ihnen ein, diese nicht zur Konkurrenz für andere Veranstaltungen bzw. Aktivitäten auf der Hochzeit werden zu lassen. Das gilt auch für die Party. Eine Photobooth ist ein echter Magnet. Eure Gäste werden viel Spaß damit haben. Aber: Ihr wollt die Leute nach dem Eröffnungstanz auf der Tanzfläche sehen. Begrenzt die Nutzung der Fotobox daher zeitlich. Es bietet sich an, diese zwischen Essen und Eröffnungstanz freizugeben und vielleicht noch am sehr späten Abend, wenn die Leute etwas tanzmüder oder beduselter sind und eine Pause brauchen. Eine gute, professionelle Photobooth kann man entsprechend konfigurieren.