Mir war danach, mal wieder ein neues Video zu produzieren, in dem ich einige meiner Bilder präsentiere. Ton an und viel Spaß beim Anschauen. 🙂
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Home >> Dokumente >> First Look Shooting – Vor oder in der Kirche durchführen?
In diesem Artikel will ich mich der Frage widmen, wo ein »First Look Shooting« am besten durchzuführen ist. Im Vorfeld der kirchlichen Trauung oder in der Kirche selbst, also gewissermaßen en passant beim Einlaufen der Braut? Für alle, die mit der Begrifflichkeit »First Look Shooting« nichts anfangen können, sei kurz erklärt, dass die fotografische Begleitung jenes sehr emotionalen Moments gemeint ist, da der Bräutigam seine zukünftige Ehefrau zum ersten Mal in ihrem Brautkleid sieht. Ziel für jeden Hochzeitsfotografen ist dabei, die Reaktion (Mimik, Gestik) des Bräutigams einzufangen, aber durchaus auch die der Braut, die sich im Vorfeld nicht selten mit der Frage quält, ob sie ihrem künftigen Ehemann gefallen wird.
Es gibt einige Argumente dafür, das First Look Shooting vor der kirchlichen Trauung durchzuführen. Eines der wichtigsten ist, dass dieser Moment so nur Euch gehört, viel intimer ist. Manche können ihren Emotionen freieren Lauf lassen, wenn nicht dutzende Augen auf sie gerichtet sind – abgesehen von den zwei des Hochzeitsfotografen. Aus fotografischer Sicht spricht für die Wahl eines First Look Shootings vor der Kirche, der größere Bewegungsspielraum (sowohl für den Fotografen als auch für euch), vor allem aber natürlich die freie Wahl der Örtlichkeit. Wie beim Paarshooting auch, sind der Fantasie hier keine Grenzen gesetzt. Man kann es ganz klassisch, umgeben von viel Grün, durchführen, aber auch vor einer mit Graffiti verzierten Mauer.
Wegen besagter vieler Augen, ist es weniger intim, aber vielleicht für die ein oder andere Braut ein Extra an Romantik, in die Kirche geführt zu werden und auf den wartenden Bräutigam zuzulaufen. Der Vorteil des First Look Shooting ist hier, dass er länger dauert – nämlich über die Länge des Gangs zwischen den Kirchenbänken hindurch. Hier wird sich der Hochzeitsfotograf wechselweise auf das Einlaufen der Braut UND auf den Bräutigam konzentrieren, zumindest dann, wenn kein sogenannter Second-Shooter beteiligt ist.
Alleine persönliche Präferenzen bestimmen, wo man den Moment des ersten Aufeinandertreffens zelebriert. Will man es intimer und obendrein noch etwas Zeit danach haben, bietet es sich an, das First Look Shooting vor der Trauung durchzuführen. Ist man eher romantisch veranlagt und mag es traditionell, dann sollte der Bräutigam die Braut erst in der Kirche zu sehen bekommen. Wie auch immer Ihr Euch entscheidet: Der Hochzeitsfotograf sollte natürlich vorher wissen, wofür Ihr Euch entschieden habt und Ihr solltet ihn in die Planung involvieren.
Home >> Dokumente >> Hochzeit Villa im Tal
Der Sommer 2018 hatte es in sich. Wer Schatten oder Wasser finden konnte, der durfte sich glücklich schätzen. Die Hochzeit meiner Brautleute in der Villa am Tal bot hier den großen Vorteil, am Rande eines Walds gelegen zu sein. Damit war es ein wenig kühler. Vor allem dann ein Segen, wenn man, wie ich, im Anzug, bepackt mit einigen Kameras unterwegs ist und keine noch so akrobatische Einlage scheut, um DAS Foto zu machen.
Ich habe bei dieser wundervollen Hochzeit nicht nur DAS eine Foto gemacht, sondern derer ganz viele. Drei Fotos aus dieser Hochzeit haben dann auch noch internationale Preise gewinnen können.
Bei dieser Hochzeit stimmte einfach alles. Von den zwei wunderbaren Brautleuten, die ich schon beim Kennenlernshooting im Vorjahr vor der Linse hatte, über die geräumige und edle Location, bis hin zum fantastischen Essen und natürlich den sehr ausgelassenen Gästen. Und wie großartig es war, sieht man alleine daran, wie sehr diese Braut strahlt.
Der Tag begann morgens entspannt mit dem Getting Ready in Wiesbaden. Hier waren wir in einem kleinen Studio zu Gast, was den Vorteil bot, dass nur wir anwesend waren und keine anderen Kunden. Das trug zur lockeren Stimmung bei und ich hatte zudem genügend Platz meine Blitze einzusetzen, um künstlerische Fotos zu machen.
Nach dem Getting Ready fuhren wir zur Villa im Tal, wo wir gleich nach der Ankunft das Brautpaarshooting durchführen wollten, damit sich meine Brautleute den Rest des Tages vollkommen auf ihre Gäste konzentrieren konnten. Das haben wir sehr klassisch durchgeführt. Will heißen, er durfte seine Liebste nicht sofort sehen und wurde deshalb rückwärts an sie herangeführt. Erst auf mein Zeichen durfte er sich umdrehen und ich hatte dann das große Vergnügen, die gesamte Bandbreite seiner Emotionen einzufangen.
Im Verlaufe des Brautpaarshootings ist dann etwas Magisches passiert, das ohne jeden Zweifel nur ein gutes Vorzeichen sein kann. Ein Schmetterling umflatterte die Braut und landete mehrfach auf ihrem Arm. Wenn das nicht mal romantisch ist? 🙂
Weiter ging es dann kurze Zeit später mit der freien Trauung im sehr geräumigen Garten hinter der Villa. Der Einzug der Braut war schon spektakulär. Eine wundervolle Sängerin konnte hier ihr großes Talent demonstrieren und alle mit »Ain’t No Mountain High Enough« von Marvin Gaye zum Grooven bringen. Die gesamte Trauung hatte ich dann wirklich Mühe mich auf das Fotografieren zu konzentrieren, weil meine Brautleute so ausgelassen waren, dauernd witzelten, lachten und ich dauernd mitlachen musste.
Nach der Trauung ging es dann zum Sektempfang und natürlich haben wir dann auch den Brautstraußwurf durchgeführt. Der anschließende Wurf des Strumpfbands durch den Bräutigam war von Startschwierigkeiten begleitet. Während der Bräutigam versuchte selbiges so elegant als möglich abzuziehen, lösten sich seine Hosenträger und schnalzten recht unelegant nach vorne. Sein Gesichtsausdruck spricht Bände 😉
Nach dem sehr großartigen Essen ging es zur Party weiter, die so ausgelassen gefeiert wurde, dass ich alleine hier habe unendlich viele Emotionen fotografieren konnte.
Was für eine traumhafte Hochzeit! Für meine Brautleute, wie für mich selbst.
Aber nun genug der Worte. Seht selbst.
Die Bewertung dieser Brautleute:
Mit Niels haben wir nicht einfach einen „Hochzeitsphotographen gebucht“, sondern wir sind einem interessanten Menschen begegnet, der uns in dieser aufregenden Zeit einen Teil unseres Weges begleitet hat, der uns neugierig auf uns und unseren großen Tag gemacht hat und der uns auch jetzt noch durch seine Bilder 1000 kleine Momente wieder erleben lässt, bei denen wir unwillkürlich wieder herzhaft lachen müssen oder berührt sind oder…
Bereits das Kennenlernshooting hat uns wunderschöne Bilder beschert und entspannt an unseren Tag herangeführt und als es dann soweit war, haben wir Niels einfach seine Arbeit machen lassen und das hat sich gelohnt!
Wir wollten keinen Kitsch, keine moderne Kunst, nicht nur hippe schwarz-weiß Bilder, aber auch keine langweilig-gestellten Fotos. Wir wollten uns wieder finden und jemanden haben, der ein Auge für die Details und all die Gefühle hat und dabei authentische, natürliche Bilder schießt. Und genau das haben wir gefunden! Niels ist zuverlässig, kompetent und macht wundervolle Fotos. Manche schön, manche eigenwillig, alle authentisch und stilvoll.
1000 Dank für diese Erinnerungen!!!
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Home >> Dokumente >> Hochzeit im Hochzeitsturm und Herrngarten-Café Darmstadt
Im August 2018, während ganz Deutschland unter der Hitze stöhnte und ächzte, habe ich sowohl die standesamtliche Hochzeit dieser beiden Lovebirds im Hochzeitsturm und die freie Trauung im Herrngartencafé in Darmstadt begleiten dürfen.
Diese Hochzeit war so grandios, dass etwa 80 Menschen, minus mutmaßlich 82,79 Millionen, definitiv also bester Laune waren und von der Hitze kaum Notiz nahmen. Ich auch nicht. Vor allem bescherte sie mir mein bis dato »berühmtestes Foto«, das zwischenzeitlich ganze vier internationale Awards abräumen konnte.
Aber der Reihe nach.
Alles fing damit an, dass mich die Braut und ihre Trauzeugin mich mit einem hoffnungslos bepackten Auto einsammelten. Irgendwie aber schaffte ich es, mich samt und sonders Equipment auf die Rückbank zu quetschen und, vorbereiteter Fotograf und Weitwinkel sei Dank, habe ich auch in dieser beengten Situation Fotos machen können.
Die Reise ging dann straight zum Hochzeitsturm (auch »Fünf-Finger-Turm« genannt«) in Darmstadt, wo wir den »First Look« fotografierten, bevor es dann weiter in den Trausaal gehen sollte. Am Hochzeitsturm wurden wir informiert, dass der Braut-Butler, der die Brautleute normalerweise in Empfang nimmt und ins Trauzimmer führt, im Stau stecke und es wohl nicht schaffen würde. Da ich aber bereits unzählige Male im Hochzeitsturm fotografiert hatte, kannte ich die Abläufe gut und konnte – neben meiner eigentlichen Aufgabe – auch noch diesen Job en passant übernehmen.
Und so ging es dann im berühmten Fahrstuhl nach oben ins Trauzimmer, über den Umweg in den zweiten Stock, wo die Personalien der Brautleute und Trauzeugen aufgenommen werden. Die etwa einstündige Zeremonie fand dann in einem kleinen, aber feinen Rahmen statt und war begleitet von einigem Witz und diversen Lachern.
Nach der Trauung wurde einen ersten Sektempfang in der Kuppel des Hochzeitsturms durchgeführt. Hier hat man einen fantastischen Blick über die Mathildenhöhe. Es lohnt sich absolut, die Turmspitze ebenfalls zu buchen. Aber gewarnt sei an dieser Stelle davor, dass sich die Fenster nicht öffnen lassen und es schon ziemlich heiß werden kann.
Nach dem Sektempfang führte uns unser Weg dann zum Woog und dem Woogcafé. Dort gab es ein spätes Frühstück für die Gäste. Und hier passierte es: Ich fotografierte eines meiner »Foto des Jahres«. Eben jenes, das später mit vier internationalen Awards ausgezeichnet werden würde. Nur wusste ich das zu diesem Zeitpunkt natürlich noch nicht 😉 Es handelt sich um nachfolgendes Foto (hier mit dem Siegel der „Masters Of German Wedding Photographer“).
Nach dem Frühstück war es dann Zeit für das Paarshooting. Ich hatte die Idee, den Sprungturm am großen Woog in das Paarshooting einzubeziehen. Gesagt, getan. Und eines scheint mir sicher, auch wenn ich keine Frau bin: Es nicht einfach, in hohen Schuhen und einem Brautkleid einen Sprungturm zu erklimmen. Aber meine tolle Braut hat es ohne zu zögern durchgezogen. Und es kam noch besser. Ein dort badender Besucher hat sich nicht im Geringsten von unserem Shooting beeindrucken lassen, sprang frisch, frei, fröhlich mal vom »Einer«, dann vom »Dreier« und vom »Fünfer«. Ich bezog ihn also kurzerhand ein. Herausgekommen sind einige spektakuläre Fotos, die es so wohl nur einmal in der Welt der Hochzeitsfotografie gibt. 🙂
Nach noch ein paar weiteren Paarfotos am Woog, begaben wir uns dann in die finale Location, dem Herrngarten-Café. Ich mag es sehr gerne, da ich als ehemaliger Darmstädter dort nicht nur einige Hochzeiten fotografiert habe, sondern als Student auch oft im dortigen Biergarten gesessen und meine Zeit mit Lesen oder Freunden verbracht habe. Immer wieder warme Erinnerungen.
Jetzt trudelte die gesamte Hochzeitsgesellschaft peu á peu ein und genoss den Sommertag mit Reden, einer Runde Sekt und später dann Kaffee und Kuchen.
Am Abend dann gab es, wie für das Herrngarten-Café üblich, ein fantastisches Essen und einge sehr emotionale Reden der Brautleute und den Eltern der Brautleuten. Ganz besonders toll fand ich die Idee, dass Braut und Bräutigam jeweils ihren Teil der Familie, dem jeweils anderen vorstellten.
Nach den Reden und dem Essen hatte ich die Idee, ein paar Fotos in der Dunkelheit zu schießen. Ich wollte ein »Zigarrenfoto« machen. Also bat ich einige der JGA-Jungs kurzerhand, in die Stadt zu fahren und ein Kästchen mit Zigarren zu besorgen – was sie auch begeistert taten. Herausgekommen sind ziemlich coole Fotos. Eines davon soll hier gezeigt sein.
Nachdem ich das im Kasten hatte, konnte die Party endlich starten. Natürlich eingeleitet vom Eröffnungstanz, bei dem der DJ die Seifenblasenmaschine angeschmissen hat. 🙂
Aber nun seht selbst …
Die Bewertung meiner Brautleute:
Unsere Hochzeit liegt schon fast ein halbes Jahr zurück. Für Weihnachten habe ich nun ein Fotobuch erstellt und den Tag noch einmal erleben dürfen, dank der tollen Bilder von Niels. Es sind wirklich ganz wunderbare Bilder, einmalig, nicht diese Standard Pärchenbilder, die man sonst so kennt. Ich hätte nie gedacht, dass ich ein Hochzeitsbild im Haus aufhänge, nun hängt aber eins. 😉
Wer wirklich besondere Bilder möchte, besser gesagt, den ganzen Tag zu jedem späteren Zeitpunkt noch einmal erleben können möchte, mit allen Gefühlen, vom Lachen über Tränen bis hin zu den peinlichen Ausrutschern ist bei Niels goldrichtig. Zudem ist er super angenehm, ich war auch schon auf Hochzeiten, auf denen der Fotograf immer sichtbar und spürbar war, Niels ist immer im Hintergrund und schafft es von dort perfekte Aufnahmen zu machen.
Auf seiner Homepage findet ihr auch einige Bilder von unserer Hochzeit, Niels hat mit einem unserer Bilder einige der wichtigsten Preise gewonnen – allein das spricht schon für sich; sowie schlichtweg die Gefühle, die nach einem halben Jahr immer noch hochkommen, wenn ich mir die Bilder anschaue. Niels hat unseren gesamten Hochzeitstag für die Ewigkeit festgehalten!
Wir danken Dir dafür und möchten Dich uneingeschränkt weiterempfehlen! Alles Gute weiterhin.
Ihr möchtet auch so schöne und außergewöhnliche Fotos? Dann kontaktiert mich am besten noch heute.
Home >> Dokumente >> Hochzeit Weingut von Winning
Für diese wundervolle Hochzeit bin ich fast 100 Kilometer ins pfälzische Deidesheim gefahren, wo die Trauung in der Kirche und die anschließende Feier im Weingut von Winning und der dortigen Gutsvilla begangen werden wollte.
Zunächst aber galt es das Getting Ready von Braut und Bräutigam zu fotografieren. Das der Braut für sich war schon eine lustige und entspannte Veranstaltung. Die Brautmutter, die vielen Helfer und die Trauzeugin waren mit Feuereifer dabei und in absoluter Hochstimmung. Das ließ schon erahnen, dass es für alle ein großartiger Tag werden würde, auch wenn es gegen Ende des Getting Ready einen kleinen Schock gab: Die Trauung stand kurz bevor und die Hochzeitssängerin sollte bereits eingetroffen sein. Unzählige Versuche sie zu erreichen scheiterten allerdings daran, dass sie offenbar in einem Funkloch steckte. Die Braut wurde natürlich sichtlich nervös. Da Hochzeitsfotografen aber nicht nur Fotos machen, sondern auch psychologische Krisenintervention bieten, konnte ich sie damit beruhigen, dass die Sängerin schließlich Profi sei und ganz sicher zur rechten Zeit einträfe. Und so war es denn auch.
Die größte Schwierigkeit, die sich beim Getting Ready des Bräutigams auftat, war die, dass niemand auch nur den Hauch einer Ahnung hatte, wie man eine Fliege bindet. Meine Krawatten-Skills sind zwar auf vollendetem Niveau, und ich musste schon einigen Bräutigamen Hilfestellung leisten, aber bei einer Fliege konnte auch ich nur passen. Mit Hilfe eines YouTube-Videos war aber auch das gemeistert. Es hat nur rund 20 Minuten gedauert 🙂
Die kirchliche Trauung in der evangelischen Kirche in Deidesheim bot einige Highlights. Nicht nur, dass die Trauung selbst von vielen Lachern, aber auch rührenden Momenten begleitet war, es gab auch noch einen ganz besonderen Ringträger: Eine Hundedame, mit einem extra für sie genähten Mini-Schleier, und am Halsband befestigt, befanden sich die Ringe. Es war allerdings nicht einfach, sie davon zu überzeugen, zum Altar zu laufen und die Ringe zu »übergeben«. Es brauchte etwas Hilfe.
Nach der Trauung dann ging es weiter zur besagten Villa und damit zur finalen Location. Nach dem Sekt-Empfang, wurden die Hochzeitsgäste eingeladen, eine Weinkeller-Führung einschließlich Weinverkostung mitzumachen. Diese »Auszeit« nutzen wir dann dazu, das Paarshooting durchzuführen. Ich hatte mich im Vorfeld schon etwas umgesehen und bereits einige Ideen in petto. So befindet sich in der Villa eine wunderbare Couch, über dieser ein nicht minder wunderbarer Kronleuchter hängt. Beides, sowohl Couch als auch Kronleuchter, bezog ich ins Shooting ein.
Weil der Bräutigam ein begeisterter und wirklich famoser Hobbykoch ist (von dessen Kochkünsten ich mich einige Wochen später, anlässlich einer Einladung der beiden zu sich nach Hause, überzeugen konnte), beschlossen wir kurzerhand, die Großküche der Location aufzusuchen, um zu schauen, was wir dort anstellen konnten. Die Ergebnisse sind einmalig und sprechen für sich. 🙂
Was nach Kaffee und Kuchen folgte, bescherte mir einen internationalen Award. Es war an der Zeit die Luftballons steigen zu lassen. Ich brachte mich also in Position und war schon dabei herunterzuzählen, als ich aus dem Augenwinkel bemerkte, wie sich von links ein Gast näherte. Er wollte offenbar vorbei. Problem: Hinter mir war kein Durchkommen. Und so blieb ihm nur vor meiner Kamera zu passieren. Er dachte, er würde mit einem eleganten Hüpfer nicht aufs Bild geraten. Ein Irrtum, den ich natürlich schamlos ausnutzte, um meinen Brautleuten ein wirklich besonderes Foto liefern zu können. Das ist geglückt 🙂
Danach ging die Feier weiter mit einem hervorragenden Essen weiter und später dann wurde die Party eröffnet, die ich dann allerdings nicht mehr begleitete.
Diese Hochzeit werde ich nicht vergessen und zähle sie zu meinen Highlights. Ganz besonders, weil ich zwei wunderbare Brautleute vor der Kamera hatte und wir darüber hinaus noch gelegentlich im Kontakt sind. Nachfolgend ein paar Eindrücke von dieser Hochzeit:
Die Bewertung meiner Brautleute:
Hallo lieber Niels, wir sind ganz hin und weg von deinen Bildern und freuen uns nun, diese gemeinsam mit Freunden und Familie zu betrachten.
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Home >> Dokumente >> Hochzeitsfotos und der Bildstil
Jeder Hochzeitsfotograf hat es schon erlebt: Eine Anfrage, die nach einem ganz bestimmten Bildstil sucht. Einen, den man aber überhaupt nicht bedient und im Portfolio auch nicht zu finden ist. Sei es beispielsweise, dass in der Anfrage bekundet wird, dass man dem Vintage-Stil sehr zugetan sei, man selbst aber kontrastreiche Fotos macht und auch nur solche zur Schau stellt. Als Fotograf (und Künstler) fragt man sich dann unweigerlich, wie das passieren konnte?
Die meisten Brautpaare sind fachfremd. So vielleicht auch ihr, die ihr ein Brautpaar seid und gerade diese Zeilen lest. Das mag mitunter dazu führen, dass ihr mangels Wissen einen Stil in die falsche Schublade sortiert. Daran ist nichts verwerflich. Hier sollte ein Hochzeitsfotograf ganz einfach aufklären und falsche Vorstellungen korrigieren. Und das muss er sogar, denn es gilt ja transparent zu machen, was im Ergebnis zu erwarten ist, um euch nicht zu enttäuschen. Im Zweifelsfall ist es dann sowohl für euch als auch den Fotografen besser, dass ihr keinen Auftrag erteilt bzw. der Fotograf diesen ablehnt. Er tut das dann nicht aus Arroganz, sondern um euch, aber auch sich selbst zu schützen.
Problematisch wird es allerdings, wenn eine Anfrage formuliert wird, die ganz offensichtlich macht, dass ihr zwar möglicherweise durchaus eine Vorstellung vom gewünschten Stil habt, euch aber nicht mit den vom Fotografen gezeigten Fotos beschäftigt. Das sieht kein Fotograf gerne, denn er möchte ja wegen seiner Fotos geschätzt und gebucht werden. Jetzt denkt ihr vielleicht, dass es doch vollkommen logisch sei, dass man sich eingehend mit den Fotos befasst. Tja … ich würde diesen Artikel nicht geschrieben haben, wenn dem ausnahmslos immer so wäre.
Eine andere Erklärung für eine solche Anfrage ist, dass man einem Profi unterstellt, er könne problemlos in dem Bildstil fotografieren, der gewünscht wird, also die Stile je nach Bedarf und Kundenwunsch »switchen«.
Um zu verstehen, warum das dann doch nicht ganz so einfach ist, muss man wissen, dass sich ein bestimmter Stil nicht schlicht nur aus der Bearbeitung ergibt, sondern auch durch die Art und Weise, wie fotografiert werden muss.
Natürlich kann ein guter Hochzeitsfotograf das leisten, die Frage ist aber, ob er dann noch authentisch ist, wie auch ebenso authentische und konstante Ergebnisse liefern kann? Ich würde sagen, dem ist nicht so. Die Authentizität eines Fotografen ist an seine ganz persönliche Handschrift gekoppelt und je ausgeprägter diese ist, desto unverwechselbarer wird er. Und das muss er auch sein, denn bei der Vielzahl der auf dem Markt miteinander (übriges meist freundschaftlich) konkurrierender Fotografen entscheidet ein unverwechselbarer Stil über Wohl und Wehe seines Erfolges – und natürlich auch über eure Zufriedenheit als seine Brautleute. Ihr habt nämlich genau diesen Stil gesucht und wollt kein stilistisches »Wischiwaschi«.
Ein Hochzeitsfotograf, der glaubt, er könne einfach verschiedene Stile offerieren und euch damit einen Gefallen tun, der irrt. Er verwässert so seine Handschrift bzw. verhindert die Entwicklung einer solchen. Noch einmal: Die Gefahr ist groß, dass das nach hinten losgeht und bei euch, den Brautleuten, für Enttäuschungen sorgt, weil die Ergebnisse dann vielleicht doch nicht so ausfallen, wie von euch erhofft.
Die beste Möglichkeit sich einer Präferenz und damit einem Bildstil zu nähern, ist die, keine Präferenz zu haben. Was auch logisch ist, denn Präferenzen müssen sich ja erst einmal entwickeln. Damit wird man nicht geboren. Bei der Suche nach einem Fotografen kann es durchaus passieren, dass ihr bei verschiedenen Fotografen »hängenbleibt«, die unterschiedliche Stile bedienen bzw. sich gar nicht so recht in eine Schublade ordnen lassen. Ob ihr diese benennen könnt, spielt meines Erachtens eine untergeordnete Rolle – wenn euch das jeweils Gezeigte gefällt, reicht das. Nagelt euch also nicht auf einen bestimmten Stil fest, denn ihr könntet positiv überrascht werden.
Habt ihr allerdings eine Präferenz, eine klare Vorstellung vom gewünschten Stil bzw. könnt diesen zweifelsfrei benennen, ist das auch in Ordnung und mehrheitlich der Fall. Dann solltet ihr euch gründlich mit den von den Fotografen gezeigten Bildern beschäftigen und ihn tatsächlich nur anfragen, wenn euch die Fotos gefallen und diesem Bildstil entsprechen.
Wie bereits weiter oben ausgeführt: Damit, von einem Fotografen einen Bildstil zu wünschen, den er nicht zeigt, tut ihr weder euch noch dem Kollegen einen Gefallen. Ihr geht ja auch nicht zum Autohersteller X, um dort nach dem Design und Eigenheiten der Marke Y zu fragen. 😉
Home >> Dokumente >> Günstiger Hochzeitsfotograf vs. teurer Hochzeitsfotograf
In diversen Brautpaargruppen flammen mit schöner Regelmäßigkeit heiße Diskussionen um den Preis von Hochzeitsfotografen auf. Prinzipiell gibt es zwei Lager. Es teilt sich in jene, die jeden Cent für gerechtfertigt halten, denn schließlich sind Hochzeitsfotos eine wichtige Erinnerung, und in diejenigen, die so wenig als möglich investieren möchten, weil sie den Standpunkt vertreten, dass auch ein günstiger Hochzeitsfotograf gute Resultate abliefern kann.
Vorabschicken will ich, dass ich zum Lager der »teuren« Hochzeitsfotografen gehöre, wobei »teuer« ein ziemlich dehnbarer und relativer Begriff ist. Das, weil man ihn an etwas messen muss. Nur woran? Was ist »teuer« und was ist »günstig«?
Aber halt! Wer nun glaubt, ich will derart Subjektives untersuchen, noch dazu mit hunderten Variablen (regionale Unterschiede, Lebenshaltungskosten etc), der irrt. Um die Beantwortung explizit dieser Frage soll es hier nicht gehen. Diskutieren wir besser über die Wahrscheinlichkeit, ob wir mit dieser Feststellung eine Regel oder eine Ausnahme vor uns haben. Ich bin der Überzeugung, dass man dieser bisweilen emotional sehr aufgeladenen Diskussion nur so einigermaßen Herr werden kann.
Völlig losgelöst von der Frage, ob ein Hochzeitsfotograf kreativ ist, emotionale und vielleicht sogar künstlerisch ansprechende Fotos macht, kann man konstatieren, dass er gutes Equipment braucht, um zumindest technisch saubere Fotos zu machen. »Gutes Equipment« heißt, dass man 15.000 bis 20.000 Euro dabei ist – manchmal sogar mehr. Eine Profikamera kostet – wohlgemerkt ohne ein einziges Objektiv – zwischen 3500 und 5500 Euro.
Wichtiger noch als die Kamera sind die Objektive, von denen jedes einzelne zwischen 1500 und 3000 Euro kosten kann. Der Grund, kurz und knapp erläutert, ohne es in einen Technik-Exkurs ausarten zu lassen: Je lichtstärker ein Objektiv ist, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass kritische Momente sauber und scharf eingefangen werden können. Lichtstarke Objektive sind daher sehr teuer und besitzen noch weitere, wichtige Eigenschaften, die sie so teuer machen.
Nun zur Wahrscheinlichkeit, dass ein hauptberuflicher Hochzeitsfotograf, der fünfhundert, von mir aus auch tausend Euro für eine Tagesbegleitung nimmt, das Geld für derart hochwertiges Equipment übrig hat – und das auch noch redundant ausgeführt. Die Antwort kann man sich denken. Das ist nicht sehr wahrscheinlich, wenn er von April bis September in Gänze vielleicht vierzig Hochzeiten begleitet. Gleiches gilt auch für einen nebenberuflichen Fotografen. Er bietet sich in der Regel an, um sich ein nettes Zubrot zum Hauptjob zu verdienen, und wird das Geld meistens in andere Dinge investieren, als in exorbitant teures Equipment.
All das gilt umso mehr für einen Bekannten oder Verwandten, aka Onkel Bob. Dessen Möglichkeiten, technisch saubere Fotos mit Equipment aus der Einsteiger- oder Mittelklasse zu erzielen, sind noch begrenzter. Damit lassen sich in der Regel nur dann technisch anstandslose Fotos machen, wenn optimale Bedingungen vorherrschen. Und die heißen vor allem: viel Licht. In den meisten Kirchen oder Standesämtern steht aber genau das nicht zur Verfügung. Und mal eben den Blitz auspacken, kann sehr schnell den Groll jedes Pfarrers oder Standesbeamten entfachen.
Zugegeben. Ein günstiger Hochzeitsfotograf, also einer der seine Dienste im Low-Budget-Segment offeriert, kann genau so viel Erfahrung haben, wie ein Fotograf, der für acht Stunden zweitausend Euro Honorar aufruft. Zu Anfang seiner Karriere möglicherweise sogar mehr, da die Wahrscheinlichkeit größer ist, dass er seinen Terminkalender schnell füllen kann.
Ich behaupte aber, dass der Kollege, der mit einem höheren Honorar kalkulieren kann, auch mehr dieses Geldes in Fortbildungen und Workshops steckt. Das wird in aller Regel für einen Wissensvorsprung sorgen und ihn auf lange Sicht die Lage versetzen, in der gleichen Situation schlichtweg bessere Fotos zu machen. Sei es auch nur durch den kreativen Einsatz von Blitzen, die man eben nicht nur dazu nutzen kann, ein Motiv aufzuhellen.
Ergo: Auch hier dürfte es zur Ausnahme gehören, dass ein günstiger Hochzeitsfotograf zu den gleichen Ergebnissen kommt, wie der höherpreisige Kollege.
Je geringer das Honorar ausfällt, desto gezwungener ist man, diesem Umstand in der Nachbearbeitung Rechnung zu tragen. Denkt man also, soweit das eingedenk des geringen Honorars überhaupt möglich ist, noch einigermaßen wirtschaftlich, kann man es sich nicht erlauben, allzu viel Zeit auf die Entwicklung bzw. Bearbeitung der Fotos zu verwenden. Natürlich: Ein Hochzeitsfotograf, dessen Honorar im mittleren bis oberen Preissegment beheimatet ist, kann ebenfalls unmöglich allzu viel Zeit auf die Bearbeitung eines einzigen Fotos verwenden. Aber er hat, und das macht sich in der Regel auch in den Ergebnissen bemerkbar, die Bearbeitungszeit so einkalkuliert, dass es nicht an Selbstausbeutung grenzt. Das kann ein günstiger Hochzeitsfotograf nicht leisten.
Zeitlich effizient müssen beide sein. Aber der Rahmen, innerhalb dessen dies geschehen kann, ist bei höherem Honorar doch ein anderer, ein größerer. Damit ist eben auch die Wahrscheinlichkeit größer, dass sich ein höheres Honorar in qualitativ höherwertigeren Bearbeitungsergebnissen niederschlägt.
Ein Umstand darf nicht unerwähnt bleiben: Die eigenen Ansprüche bzw. Erwartungen an die Bilder des günstigen Hochzeitsfotografen. Sind diese niedrig, dann ist man natürlich auch nicht bereit viel auszugeben und wird vermutlich zufrieden sein. Gleichwohl habe ich schon unendlich viele Beiträge in besagten Brautpaargruppen gelesen, die ihrer Enttäuschung Luft machen. Hier waren die Erwartungen an den auserwählten, günstigen Hochzeitsfotografen einfach zu hoch. Das, ich erwähnte es bereits, kann natürlich auch auf den teuren Kollegen zutreffen. Aber: Es ist die Ausnahme. Nicht die Regel.
Wen juckt’s? Warum dieser Artikel? Ich höre aus vielen Ecken, dass es mir doch egal sein könnte, schließlich betrifft es meine Brautleute nicht. Andere, die nicht meine Kunden sind, gehen mich nichts an. Auch höre ich, dass man das als »Billigknipser-Gebashe« auffassen könnte, was wiederum den Anschein erweckt, ich habe Angst vor dieser Art der Konkurrenz. Dem ist nicht so.
Der Grund für diesen Artikel: Die Enttäuschung über (vermeintlich) misslungene Fotos währt den Rest des Lebens, jedes Mal, da man diese Bilder anschaut – oder nicht mehr anschauen mag. Jedes Posting der oben erwähnten Art stimmt mich nachdenklich und ist eines zu viel. Es tut mir einfach leid für die Brautleute – auch wenn sie nicht die meinen sind. Der Grund für die Enttäuschung liegt meist nicht so sehr in den Fotos selbst begründet, sondern in falschen Erwartungen. Hier nivellierend zu wirken ist (beratende) Aufgabe des Hochzeitsfotografen. Ganz gleich ob er ein günstiger Hochzeitsfotograf ist, oder ein teurer.
Zugegeben. Ich hätte die Kernaussage dieses Artikels auch knapper halten können. Sie lautet:
»Erwartungen herunterschrauben und glücklich sein, oder, wenn man es kann, eben mehr Geld investieren und glücklich sein.«
Halten wir, um des lieben Friedens Willen, fest: Ein teurer Fotograf kann enttäuschen, ebenso wie ein günstiger Hochzeitsfotograf begeistern kann. Natürlich. Aber ich hoffe schlüssig hergeleitet zu haben, warum sowohl das Eine als auch das Andere nicht die Regel ist, sondern eher die Ausnahme. Frei jedweder Polemik, die dieser Diskussion oft immanent ist.
Home >> Dokumente >> 2 x Award beim Masters of German Wedding Photography
Die Gewinner des Masters of German Wedding Photography wurden so eben verkündet und erneut haben zwei meiner Bilder gewonnen. Ein „altbekanntes“, das schon von der WPJA, der WPS und TiS ausgezeichnet wurde, und ein neues Foto.
Hier geht es zu den Siegerfotos:
Home >> Dokumente >> Award von This is Reportage (TiR)
… und es ist wieder passiert. Der dritte Award für dieses Foto. Nach WPJA und WPS, nun mein erster von „This is Reportage“ (TiR). Die ganz grandiosen Siegerbilder gibt es hier zu sehen:
https://thisisreportage.com/collection/collection-five/
Home >> Dokumente >> Hochzeitsfotografie: Wie viele Hochzeitsfotos braucht man wirklich?
»Anmut ist nicht vereinbar mit Hast.« Dieser Satz stammt vom deutschen Klaviervirtuosen, Dirigenten, Kapellmeister und Komponisten Hans von Bülow (1830 – 1894). Zweifelsohne bezog er sich damit auf die Musik. Doch ebenso gut kann man diesen Satz auf andere Bereiche anwenden – so auch auf die Hochzeitsfotografie im Speziellen und die Fotografie im Allgemeinen. Womit wir beim Thema wären. Das versucht sich der Antwort auf folgende Frage zu nähern: Wie viele Hochzeitsfotos braucht man eigentlich von seinem Fotografen, will man nicht auf anmutige Bilder verzichten? Dreihundert, fünfhundert, achthundert oder sogar über tausend Fotos? Sind es nur so viele, wie nötig, um die Geschichte des Tages zu erzählen? Reichen in diesem Fall dann nicht auch weniger als hundert Bilder?
Immer langsam. Holen wir aus.
Tatsache ist, dass einige Fotografen mit ihren Angeboten die Tausender-Schallmauer deutlich überschreiten. Rechnen wir. Gegeben seien acht Stunden und ebenso 1000 versprochene Fotos. Der Fotograf muss dann also mindestens 125 Fotos pro Stunde machen, um sein Abgabeversprechen halten zu können. Wenn er wenigstens in irgendeiner Weise missratene (unscharf, fehlbelichtet etc.) Fotos aussortieren will, und die wird es geben, ist das nicht ausreichend. Er muss deutlich mehr als die oben erwähnten 125 Fotos pro Stunde schießen. Die Betonung liegt auf »Muss«. Es gibt kein »Kann«.
Man übertrage das einmal auf einen Musiker. Der verspricht 240 Noten pro Minute bzw. vier Noten pro Sekunde zu spielen. Er mag sich damit als brillanter Techniker erweisen, aber wie viel Gefühl und – ja, hier ist das Wort – »Anmut« kann im Ergebnis stecken? Ganz abgesehen davon, dass eine solche Offerte natürlich idiotisch wäre. Niemand käme auf die Idee, einen Musiker nach der Anzahl gespielter Noten zu bezahlen. Eric (»Slowhand«) Clapton würde jedenfalls niemals engagiert worden sein.
Zurück zur Fotografie. Auch hier ist Anmut nicht vereinbar mit Hast. Ein Fotograf, der die Abgabe von 1000 Fotos, ja sogar zweitausend Fotos verspricht (wohlgemerkt: »verspricht«), der kann bei acht, ja selbst bei zehn oder zwölf Stunden unmöglich Zeit gehabt haben, sich mit dem Moment zu beschäftigen, zu überlegen, wie er das Bild komponiert. Von künstlerischen Experimenten brauchen wir gar nicht erst zu reden. Über ihm schwebt das Damoklesschwert der wahnwitzigen Abgabemenge. Er muss abliefern. Koste es, was es wolle. Und was es kostet, ist die Anmut.
»Anmut« bedeutet im Falle der Hochzeitsfotografie übrigens mitnichten, dass absolut jedes Foto ein künstlerisches Highlight sein muss – oder sein kann. Wird der Fotograf aber nicht von einer hohen Abgabemenge getrieben, hat er im Umkehrschluss häufiger Zeit darüber nachzudenken, was er da gerade tut und wie er es tun möchte. Die Wahrscheinlichkeit steigt, dass der prozentuale Anteil anmutiger Bilder zunimmt.
Ein weiterer Punkt ist der, dass solche Bilderfluten zwangsläufig bedeuten, dass viele Sequenzen dabei sind, die sich nicht großartig voneinander unterscheiden. Ein gutes Beispiel ist der Ringtausch. Ich produziere hier manches Mal 20 Bilder pro Sekunde. Das aber nicht, um am Ende 300 Bilder alleine von dieser Situation abzugeben, sondern um die besten Fotos herauspicken zu können. Und das sind zwei bis maximal vier. Mit anderen Worten: Es ist für die Brautleute wenig prickelnd, wenn man ihnen ein Daumenkino übergibt. Aber genau das wird man müssen, bei einem Soll von 1000 oder sogar 2000 abzuliefernden Fotos.
Ich produziere während einer Hochzeit durchaus mehrere tausend Fotos, von denen ich tatsächlich nur zwischen etwa 7% und 10% abliefere. Auch ich garantiere dabei eine Mindestmenge. Bei acht Stunden sind das allerdings dreihundert Fotos. Keine fünfhundert, keine siebenhundert, keine tausend Fotos. Das verschafft mir genügend Spielraum auch einmal neue Ideen auszuprobieren bzw. nachzudenken, was und wie ich es tun will. Es bedeutet eben auch, dass etwas schiefgehen darf und es kein Beinbruch ist (mit Ausnahme natürlich wichtiger Schlüsselmomente). Die Fotos werden dann aussortiert.
Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen. Man weiß nie, was man bekommt. Und mit Artikeln ist es mitunter auch so. Eine eindeutige Antwort gibt es in diesem Fall jedenfalls nicht. Wie viele Hochzeitsfotos man braucht, muss jeder für sich entscheiden. Dann aber auch mit dem vielleicht zweifelhaften und von Anmut befreiten Ergebnis leben.
In diesem Sinne und abschließend:
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