In Zeiten von Corona/Covid-19 müssen sowohl Brautleute als auch Fotografen sehr flexibel sein. Dieses Brautpaar hatte sich entschlossen jetzt zu heiraten und die Feier nachzuholen.
In Zeiten von Corona/Covid-19 müssen sowohl Brautleute als auch Fotografen sehr flexibel sein. Dieses Brautpaar hatte sich entschlossen jetzt zu heiraten und die Feier nachzuholen.
Home >> Dokumente >> Es muss nicht immer der Park sein!
Nichts ist, als Location für Brautpaar- oder Engagement-Fotos, so beliebt wie ein Park. Und zwar bei Hochzeitsfotografen wie Paaren gleichermaßen. Zugegeben: So ein Park ist ja auch nett, es gibt ihn nahezu überall und er ist schnell erreichbar – was gerade mangels Zeit am Hochzeitstag nicht unwichtig ist. Darum liegt der Gedanke, dort die Foto-Session zu absolvieren, mindestens ebenso nahe, wie der nächste Park.
Bei dieser Feststellung könnte man es bewenden lassen, wenn, ja wenn da nicht leise Zweifel wären, ob Parks wirklich das Ende der Fahnenstange darstellen – auch hinsichtlich ihrer Allgegenwärtigkeit und geografischen Nähe?
So ein Artikel hätte schließlich keine Existenzberechtigung, lautete die Antwort darauf schlicht und ergreifend »Ja«. Dementsprechend also: Nö, nope, niet, lo, non, no, oxi. Es gibt tatsächlich auch noch andere Locations, die ebenso reizvoll, wie verfügbar und schnell erreichbar sind. Einige sollen hiermit einmal ganz offiziell schmackhaft gemacht sein.
Eine Stadt bietet nahezu unerschöpfliche Möglichkeiten zur Motivgestaltung. Sei es vor dem Hintergrund von Glasfassaden, einer alten Brücke, auf dem Zebrastreifen einer Kreuzung oder innerhalb einer Industrie-Ruine. In Letzterer ist insbesondere der Kontrast zwischen Schönheit und Anmut einerseits und der industriellen Abgewetztheit andererseits interessant. Das gilt in ähnlicher Weise übrigens auch für Burg-Ruinen, die sich, zugegebenermaßen, eher selten inmitten einer Stadt befinden. Auch mit Graffiti übersäte Wände oder Spielplätze sind geeignete Hintergründe bzw. Schauplätze.
Ein See dürfte auf der Motiv-Hitliste gleich nach dem Park kommen – was irgendwie auch logisch ist, befinden sich diese doch oft in Parks oder eben einem Waldgebiet. Natürlich nimmt man den See dann en passant mit. Wer das Meer vor der Tür hat: Jackpot. Wer an einem Fluss wohnt: auch nicht übel. Ein Steg reicht und ist geradezu gemacht, auf ihm tolle Aufnahmen zu produzieren. Auch mit Spiegelungen im Wasser lässt sich wunderbar arbeiten.
Übrigens: Auch ein Freibad kann als Kulisse herhalten, wie nachfolgendes Bild zeigt.
Des Nächtens ist es spannend und wenn es regnet, umso mehr. Mit einem Regenschirm und Blitz bewaffnet, kann man hier nicht nur das Brautpaar, sondern auch den Regen wunderbar in Szene setzen. Fürchtet und scheut Euch also nicht, wenn Euer Hochzeitsfotograf mit nahezu kindlicher Begeisterung auf Euch zukommt, hektisch mit den Armen wedelt und atemlos etwas stammelt, wie: »Es regnet … Regenschirm …wir … raus!« Das kann übrigens auch tagsüber passieren. Ein erfahrener Fotograf kann den Tag spielend leicht zur Nacht machen.
Eine Foto-Session muss nicht immer draußen stattfinden. Auch indoor lässt es sich toll shooten. Ich habe meine Brautpaare schon in einer Großküche, auf einer Couch, in einer Bibliothek oder in der Tiefgarage abgelichtet. Gegenstände lassen sich oft prima einbinden. So geschehen bei nachfolgenden Fotos, bei dem ich in einem Fall gegen eine spiegelnde Magnetwand und im anderen Fall durch den Kronleuchter hindurch fotografiert habe.
Wer nach der Lektüre dieses Artikels nun einwendet, dass die strengen, geometrischen Formen und Linien zum Beispiel eines Bankenturms, oder die völlig verratzte und mit Graffiti besprühte Mauer jedwede (klassische) Romantik missen lasse, der mag Recht haben.
Aber: Romantik entsteht vor allem durch die Interaktion zweier Menschen. Also Euch. Die Kulisse, vor der Ihr Eure Liebe zum Ausdruck bringt, ist am Ende zweitrangig. Ganz egal ob Park oder Bergspitze des Everest (okay, das wäre cool. Im wahrsten Sinne des Wortes).
Dennoch und in diesem Sinne: Mehr Mut zum Ungewöhnlichen!
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Home >> Dokumente >> Award Masters Of German Wedding Photography No.2
Erneut darf ich mich über einen Award beim „Masters Of German Wedding Photography“ freuen. Gewonnen hat ein Foto, das schon von der WPJA prämiert wurde. Einen ganz herzlichen Glückwunsch auch an all die fantastischen Kollegen, die aus dieser Runde ebenfalls siegreich hervorgingen.
Ein Paarshooting bzw. Brautpaarfotos gehören fast zu jeder Hochzeit dazu. Hier, im vierten Teil der Serie „Die ultimativen Tipps für gute Hochzeitsfotos“ viele Tipps, damit ihr mit wunderbaren Brautpaarbildern nach Hause geht. Nehmt euch einen Kaffee oder einen Tee, lehnt euch zurück und lest diesen Artikel aufmerksam.
Nach dem Getting Ready und Kirche bzw. Standesamt hinter den Brauleuten liegen, folgt meist das Paarshooting bzw. die Brautpaarfotos. Nachfolgend will ich euch erklären, worauf es zu achten gilt.
Viele Paare stellen sich die Frage, wann die optimale Zeit für ein Paarshooting ist. Darauf gibt es keine allgemeingültige Antwort, aber meistens natürlich irgendwann zwischen Sektempfang und Abendessen. Ich habe es auch schon direkt nach der kirchlichen Hochzeit bzw. standesamtlichen Hochzeit durchgeführt, also noch vor dem Empfang, aber das ist eher die Ausnahme.
Die optimale Zeit ist die, da die Gäste beschäftigt sind – wie auch immer. Entweder das Brautpaar verlässt den Sektempfang oder es plant Spiele, Besichtigungen, Kutschfahrten etc.
Was auch immer Ihr plant: Es ist wirklich wichtig, dass Ihr bei Euren Gästen keine Langweile aufkommen lasst, und zwar für die gesamte Dauer des Paarshootings. Das führt uns zur nächsten Frage: wie lange dauert das eigentlich?
Auch darauf gibt es keine allgemeingültige Antwort. Ein guter Hochzeitsfotograf denkt mit und ist bestrebt, euch nicht zu lange von euren Gästen fernzuhalten. Er wird versuchen, den Ort für das Shooting im Vorfeld festgelegt zu haben bzw. Eure Vorschläge auf Stimmigkeit zu überprüfen und auch die Zeit einzurechnen, die es braucht, dorthin zu kommen.
Ich sehe zu, dass ich nicht mehr als zehn Autominuten (einfach) bis zum Ort des Shootings benötige. Damit wären nämlich schon insgesamt 20 Minuten weg. Es gilt also für euch, einen Puffer einzubauen, der nur dafür benutzt wird, zum Ort des Shootings zu kommen. Vergessen darf man auch nicht, dass man unter Umständen Laufwege und Zeit einplanen muss, will man an mehreren Orten in (unmittelbarer Nähe) fotografieren.
Für das Shooting selbst rechne ich mindestens eine halbe Stunde ein. Aber glaubt mir, eine volle Stunde ist besser. Warum? Ihr seid, sofern es kein Engagement-Shooting gab, vielleicht noch nie von einem professionellen Fotografen fotografiert worden. Es braucht also einen Moment, bis ihr locker und entspannt genug seid. Jeder Hochzeitsfotograf hat hier seine eigene Vorgehensweise, um jene Lockerheit aus Euch herauszukitzeln. Ich habe meine, die ich an dieser Stelle nicht verrate, denn sonst ist es mit dem Zaubertrick vorbei 😉
Kurz gesagt: alle. Natürlich ist auch hier wieder gutes Licht ein wesentlicher Faktor, wenn es schöne Fotos werden sollen. Aber wenn die Location für die Brautpaarfotos vorher abgesprochen wurde, hat der Fotograf auch Licht dabei, sollte es zum Beispiel »Indoor« sein.
Die Wahl der Location hängt von euren Vorlieben ab. Manche mögen den Wald, manche eine verlassene Fabrikhalle, manche die Innenstadt, manche einen See. Je mehr ihr Euch im Vorfeld darüber Gedanken macht und Eure Vorstellungen im Vorgespräch, also lange vor Eurer Hochzeit, kundtut, desto besser kann sich euer Fotograf vorbereiten.
Natürlich gilt hier wieder: Eure Vorstellungen müssen insoweit realistisch sein, als dass sie in örtlich unmittelbarer Nähe zu- und voneinander liegen. Es nützt absolut nichts, z.Bsp. die Innenstadt von Frankfurt und die Glasfassaden der Bürotürme als Hintergrund zu wählen, wenn eure Feier in Darmstadt (ca. 40 KM Fahrt) stattfindet – es sei denn natürlich, ihr plant das zeitlich so ein. Unter uns: Das wäre nicht vernünftig (s. voriges Kapitel).
»Posen« – das klingt nach gestellt und unnatürlich. Das muss es nicht sein, wenn der Hochzeitsfotograf etwas von seinem Handwerk und seiner Kunst versteht. Sprecht bitte im Vorfeld mit eurem Fotografen ab, wie eure diesbezüglichen Vorstellungen sind. Auch der Hochzeitsfotograf hat dann die Chance zu überlegen, was er realisieren kann, will und was nicht.
Ich zum Beispiel lasse meine Brautpaare absolut niemals hüpfen, den Heiratsantrag noch einmal nachstellen oder den Brautstrauß in die Kamera halten. Auch mit den Finger bzw. Händen geformte Herzen hinter dem Rücken des anderen sind für mich ein absolutes Tabu.
Wenn Brautleute solche Vorstellungen im Vorgespräch an mich herantragen, empfehle ich ihnen in der Regel Kollegen. Das klingt zunächst einmal forsch, denn schließlich ist der Hochzeitsfotograf ein Dienstleister, oder nicht? Aber das sollte man anders betrachten. Die meisten Hochzeitsfotografen wollen, dass ihr stolz auf und glücklich mit euren Brautpaarfotos seid. Sie tragen diesbezüglich eine hohe Verantwortung. Würde ein Hochzeitfotograf etwas fotografieren, was er nicht vertreten kann, dann sähe man das den Fotos an und die Brautleute wären nicht glücklich. Gute Hochzeitsfotografen sind auch Künstler. Vergesst das nicht.
Eine der größten Sorgen jedes Hochzeitspaares ist natürlich, dass es regnet. Klar, das ist nicht schön, wenn man gezwungen ist, die ganze Zeit drinnen zu sein, anstatt den Sektempfang mit den Gästen bei herrlichem Sonnenschein draußen zu begehen.
Aber für das Paarshooting ist Regen genau so grandios, wie Sonnenschein. Ihr solltet euch freuen, denn ihr werdet, wenn der Hochzeitsfotograf weiß, wie man das macht, Fotos erhalten, die nicht jeder hat. Beweis? Hier zwei Fotos, die anlässlich eines Engagement-Shootings entstanden sind – bei strömendem Regen.
In diesem Zusammenhang: Nehmt einen Regenschirm mit. Ein großer, weißer Regenschirm ist perfekt. Wenn ihr noch einen drauflegen wollt, dann noch einen durchsichtigen kugelförmigen Regenschirm. Ich habe so etwas übrigens immer im Auto.
Die meisten Hochzeiten finden im Sommer statt. Der Sommer hat es nicht selten an sich, dass es warm ist. Und wenn es warm ist, werdet ihr schwitzen. Und das sieht auf Fotos nicht gut aus. Darum rate ich euch, vor allem den Damen unter euch, etwas zum Abtupfen dabei zu haben, wie etwa Blotpapier bzw. Taschentücher. Auch einen Schminkspiegel und etwas Lippenstift griffbereit zu haben, schadet nicht.
Ihr seht, es gibt einige Wege zum Ziel »Schöne Brautpaarfotos«. Natürlich ist das hier Geschriebene nicht der Weisheit letzter Schluss, aber, basierend auf meinen Erfahrungen als Hochzeitsfotograf, sehr nahe dran 😉
Was nun?
Das werde ich oft gefragt, wenn ich mich mit meinen Brautleuten treffe.
„Wenn es regnet, dann regnet es. Dann gehört dieser Regen zu eurem Tag und ich bin es, der das für euch dokumentiert.“
So lautet stets meine Antwort.
Bilder sind stärker als Worte, so sagt man. Diese Bilder sollen aber, so seltsam es aus der Feder eines Fotografens erscheinen mag, hier und heute ausschließlich in eurem Kopf erzeugt werden.
Stellt euch also vor …
… es ist dunkel draußen und ich mache den um euch fallenden Regen mit einem Blitz sichtbar, während ihr, eng umschlungen, zu einem ineinander fließenden Schattenriss unter dem Regenschirm werdet.
Stellt euch vor …
… die Tropfen fallen auf einen durchsichtigen Schirm und ihr verschwimmt darunter in Unschärfe, wie auch euer Kuss zu nicht mehr als einer Ahnung wird.
Stellt euch vor …
… wie die von innen beschlagene Scheibe des Brautautos wie Milchglas erscheint und euch, die ihr auf der Rückbank sitzt, in einen geheimnisvollen Schleier taucht.
Stellt euch vor …
… wie ihr geschützt vom Schirm im Regen lauft, sich ein Abbild von euch in einer Pfütze spiegelt und die Tropfen es tanzen lassen.
Stellt euch vor …
… schöne Fotos kann man auch im Regen machen.
Wenn es regnet, dann regnet es.
So, und nicht anders, lautet stets meine Antwort.