In Zeiten von Corona/Covid-19 müssen sowohl Brautleute als auch Fotografen sehr flexibel sein. Dieses Brautpaar hatte sich entschlossen jetzt zu heiraten und die Feier nachzuholen.
In Zeiten von Corona/Covid-19 müssen sowohl Brautleute als auch Fotografen sehr flexibel sein. Dieses Brautpaar hatte sich entschlossen jetzt zu heiraten und die Feier nachzuholen.
Home >> Dokumente >> Es muss nicht immer der Park sein!
Nichts ist, als Location für Brautpaar- oder Engagement-Fotos, so beliebt wie ein Park. Und zwar bei Hochzeitsfotografen wie Paaren gleichermaßen. Zugegeben: So ein Park ist ja auch nett, es gibt ihn nahezu überall und er ist schnell erreichbar – was gerade mangels Zeit am Hochzeitstag nicht unwichtig ist. Darum liegt der Gedanke, dort die Foto-Session zu absolvieren, mindestens ebenso nahe, wie der nächste Park.
Bei dieser Feststellung könnte man es bewenden lassen, wenn, ja wenn da nicht leise Zweifel wären, ob Parks wirklich das Ende der Fahnenstange darstellen – auch hinsichtlich ihrer Allgegenwärtigkeit und geografischen Nähe?
So ein Artikel hätte schließlich keine Existenzberechtigung, lautete die Antwort darauf schlicht und ergreifend »Ja«. Dementsprechend also: Nö, nope, niet, lo, non, no, oxi. Es gibt tatsächlich auch noch andere Locations, die ebenso reizvoll, wie verfügbar und schnell erreichbar sind. Einige sollen hiermit einmal ganz offiziell schmackhaft gemacht sein.
Eine Stadt bietet nahezu unerschöpfliche Möglichkeiten zur Motivgestaltung. Sei es vor dem Hintergrund von Glasfassaden, einer alten Brücke, auf dem Zebrastreifen einer Kreuzung oder innerhalb einer Industrie-Ruine. In Letzterer ist insbesondere der Kontrast zwischen Schönheit und Anmut einerseits und der industriellen Abgewetztheit andererseits interessant. Das gilt in ähnlicher Weise übrigens auch für Burg-Ruinen, die sich, zugegebenermaßen, eher selten inmitten einer Stadt befinden. Auch mit Graffiti übersäte Wände oder Spielplätze sind geeignete Hintergründe bzw. Schauplätze.
Ein See dürfte auf der Motiv-Hitliste gleich nach dem Park kommen – was irgendwie auch logisch ist, befinden sich diese doch oft in Parks oder eben einem Waldgebiet. Natürlich nimmt man den See dann en passant mit. Wer das Meer vor der Tür hat: Jackpot. Wer an einem Fluss wohnt: auch nicht übel. Ein Steg reicht und ist geradezu gemacht, auf ihm tolle Aufnahmen zu produzieren. Auch mit Spiegelungen im Wasser lässt sich wunderbar arbeiten.
Übrigens: Auch ein Freibad kann als Kulisse herhalten, wie nachfolgendes Bild zeigt.
Des Nächtens ist es spannend und wenn es regnet, umso mehr. Mit einem Regenschirm und Blitz bewaffnet, kann man hier nicht nur das Brautpaar, sondern auch den Regen wunderbar in Szene setzen. Fürchtet und scheut Euch also nicht, wenn Euer Hochzeitsfotograf mit nahezu kindlicher Begeisterung auf Euch zukommt, hektisch mit den Armen wedelt und atemlos etwas stammelt, wie: »Es regnet … Regenschirm …wir … raus!« Das kann übrigens auch tagsüber passieren. Ein erfahrener Fotograf kann den Tag spielend leicht zur Nacht machen.
Eine Foto-Session muss nicht immer draußen stattfinden. Auch indoor lässt es sich toll shooten. Ich habe meine Brautpaare schon in einer Großküche, auf einer Couch, in einer Bibliothek oder in der Tiefgarage abgelichtet. Gegenstände lassen sich oft prima einbinden. So geschehen bei nachfolgenden Fotos, bei dem ich in einem Fall gegen eine spiegelnde Magnetwand und im anderen Fall durch den Kronleuchter hindurch fotografiert habe.
Wer nach der Lektüre dieses Artikels nun einwendet, dass die strengen, geometrischen Formen und Linien zum Beispiel eines Bankenturms, oder die völlig verratzte und mit Graffiti besprühte Mauer jedwede (klassische) Romantik missen lasse, der mag Recht haben.
Aber: Romantik entsteht vor allem durch die Interaktion zweier Menschen. Also Euch. Die Kulisse, vor der Ihr Eure Liebe zum Ausdruck bringt, ist am Ende zweitrangig. Ganz egal ob Park oder Bergspitze des Everest (okay, das wäre cool. Im wahrsten Sinne des Wortes).
Dennoch und in diesem Sinne: Mehr Mut zum Ungewöhnlichen!
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Home >> Dokumente >> Villa im Tal in Wiesbaden
Jüngst habe ich als Hochzeitsfotograf eine wundervolle Hochzeit begleitet, die in der sehr stilvollen Villa im Tal in Wiesbaden begangen wurde – einschließlich einer freien Trauung im geräumigen Garten der Villa. Nachfolgend meine Eindrücke für all jene, die sich mit dem Gedanken tragen, ihre Hochzeit in der Villa zu begehen.
Die Villa ist nicht leicht zu finden. Sie liegt außerhalb von Wiesbaden an der Waldgrenze. Um dort hinzugelangen, muss man zunächst etwa einen Kilometer über einen Feldweg fahren. Sobald die Baumgrenze erreicht ist, befindet sich die Villa linker Hand.
Vor der Villa im Tal ist ein geräumiger Parkplatz angelegt. Sollten die Parkplätze dort nicht ausreichend sein, kann man auch längsseits der Villa auf der Straße parken.
Neben der Villa befindet sich eine große Wiese bzw. ein Feld, das von Bäumen umgeben ist. Hier lässt sich das Paarshooting durchführen. Ganz in der Nähe gibt es einen kleinen, sehr malerisch gelegenen Bach. Auch hier bietet sich an, das Paarshooting durchzuführen. Ich habe dort sowohl das Engagement-Shooting als auch das Paarshooting am Hochzeitstag durchgeführt.
Die Villa im Tal verfügt über zwei Terrassen. Eine kleinere am Vordereingang und eine große hinter dem Haus, die zu einem Garten führt, der wie geschaffen ist, um dort den Sektempfang auszurichten und eine freie Trauung durchzuführen.
Im Erdgeschoss gibt es mit dem Speisesaal und dem Tanzsaal zwei Räume. Der Speisesaal ist sehr geräumig, mit hohen Decken, großen Fenstern, durch die viel Licht hereinkommt. Der Saal kann bis zu 200 Personen aufnehmen. Der Tanzsaal ist etwas kleiner, fasst aber durchaus über 100 Personen.
Das Ambiente ist gehoben, wirkt sehr modern und edel. Wunderschön sind die Deckenlampen, die den Speisesaal abens in ein warmes und damit angenehmes Licht tauchen.
Das Essen ist ganz hervorragend, sehr kreativ und durchaus ausgefallen. Man hat es hier mit gehobener Küche zu tun.
Trotz der Tatsache, dass mehr als hundert Personen anwesend waren und bewirtet werden mussten, war den zahlreichen Servicekräften kein Stress anzumerken und die Bedienung verlief reibungslos und ohne große Wartezeiten.
Wer es gehoben und stilvoll mag, dem ist die Villa im Tal als Hochzeitslocation allerwärmstens zu empfehlen.
Nachfolgend ein paar fotografische Impressionen, die Eindrücke von der Villa im Tal selbst, der Feier und Brautpaarshooting auf der angrenzenden Wiese vermitteln.
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Home >> Dokumente >> Hochzeitsfotografie: Wie viele Hochzeitsfotos braucht man wirklich?
»Anmut ist nicht vereinbar mit Hast.« Dieser Satz stammt vom deutschen Klaviervirtuosen, Dirigenten, Kapellmeister und Komponisten Hans von Bülow (1830 – 1894). Zweifelsohne bezog er sich damit auf die Musik. Doch ebenso gut kann man diesen Satz auf andere Bereiche anwenden – so auch auf die Hochzeitsfotografie im Speziellen und die Fotografie im Allgemeinen. Womit wir beim Thema wären. Das versucht sich der Antwort auf folgende Frage zu nähern: Wie viele Hochzeitsfotos braucht man eigentlich von seinem Fotografen, will man nicht auf anmutige Bilder verzichten? Dreihundert, fünfhundert, achthundert oder sogar über tausend Fotos? Sind es nur so viele, wie nötig, um die Geschichte des Tages zu erzählen? Reichen in diesem Fall dann nicht auch weniger als hundert Bilder?
Immer langsam. Holen wir aus.
Tatsache ist, dass einige Fotografen mit ihren Angeboten die Tausender-Schallmauer deutlich überschreiten. Rechnen wir. Gegeben seien acht Stunden und ebenso 1000 versprochene Fotos. Der Fotograf muss dann also mindestens 125 Fotos pro Stunde machen, um sein Abgabeversprechen halten zu können. Wenn er wenigstens in irgendeiner Weise missratene (unscharf, fehlbelichtet etc.) Fotos aussortieren will, und die wird es geben, ist das nicht ausreichend. Er muss deutlich mehr als die oben erwähnten 125 Fotos pro Stunde schießen. Die Betonung liegt auf »Muss«. Es gibt kein »Kann«.
Man übertrage das einmal auf einen Musiker. Der verspricht 240 Noten pro Minute bzw. vier Noten pro Sekunde zu spielen. Er mag sich damit als brillanter Techniker erweisen, aber wie viel Gefühl und – ja, hier ist das Wort – »Anmut« kann im Ergebnis stecken? Ganz abgesehen davon, dass eine solche Offerte natürlich idiotisch wäre. Niemand käme auf die Idee, einen Musiker nach der Anzahl gespielter Noten zu bezahlen. Eric (»Slowhand«) Clapton würde jedenfalls niemals engagiert worden sein.
Zurück zur Fotografie. Auch hier ist Anmut nicht vereinbar mit Hast. Ein Fotograf, der die Abgabe von 1000 Fotos, ja sogar zweitausend Fotos verspricht (wohlgemerkt: »verspricht«), der kann bei acht, ja selbst bei zehn oder zwölf Stunden unmöglich Zeit gehabt haben, sich mit dem Moment zu beschäftigen, zu überlegen, wie er das Bild komponiert. Von künstlerischen Experimenten brauchen wir gar nicht erst zu reden. Über ihm schwebt das Damoklesschwert der wahnwitzigen Abgabemenge. Er muss abliefern. Koste es, was es wolle. Und was es kostet, ist die Anmut.
»Anmut« bedeutet im Falle der Hochzeitsfotografie übrigens mitnichten, dass absolut jedes Foto ein künstlerisches Highlight sein muss – oder sein kann. Wird der Fotograf aber nicht von einer hohen Abgabemenge getrieben, hat er im Umkehrschluss häufiger Zeit darüber nachzudenken, was er da gerade tut und wie er es tun möchte. Die Wahrscheinlichkeit steigt, dass der prozentuale Anteil anmutiger Bilder zunimmt.
Ein weiterer Punkt ist der, dass solche Bilderfluten zwangsläufig bedeuten, dass viele Sequenzen dabei sind, die sich nicht großartig voneinander unterscheiden. Ein gutes Beispiel ist der Ringtausch. Ich produziere hier manches Mal 20 Bilder pro Sekunde. Das aber nicht, um am Ende 300 Bilder alleine von dieser Situation abzugeben, sondern um die besten Fotos herauspicken zu können. Und das sind zwei bis maximal vier. Mit anderen Worten: Es ist für die Brautleute wenig prickelnd, wenn man ihnen ein Daumenkino übergibt. Aber genau das wird man müssen, bei einem Soll von 1000 oder sogar 2000 abzuliefernden Fotos.
Ich produziere während einer Hochzeit durchaus mehrere tausend Fotos, von denen ich tatsächlich nur zwischen etwa 7% und 10% abliefere. Auch ich garantiere dabei eine Mindestmenge. Bei acht Stunden sind das allerdings dreihundert Fotos. Keine fünfhundert, keine siebenhundert, keine tausend Fotos. Das verschafft mir genügend Spielraum auch einmal neue Ideen auszuprobieren bzw. nachzudenken, was und wie ich es tun will. Es bedeutet eben auch, dass etwas schiefgehen darf und es kein Beinbruch ist (mit Ausnahme natürlich wichtiger Schlüsselmomente). Die Fotos werden dann aussortiert.
Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen. Man weiß nie, was man bekommt. Und mit Artikeln ist es mitunter auch so. Eine eindeutige Antwort gibt es in diesem Fall jedenfalls nicht. Wie viele Hochzeitsfotos man braucht, muss jeder für sich entscheiden. Dann aber auch mit dem vielleicht zweifelhaften und von Anmut befreiten Ergebnis leben.
In diesem Sinne und abschließend:
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Home >> Dokumente >> Hochzeitsfotos sind keine Staubsauger
… oder: Warum ein Hochzeitsfotograf oft keine Preisliste veröffentlicht.
Im Vorfeld einer Hochzeit gibt es eine Menge zu organisieren, eine Reihe von Dienstleistern zu beauftragen und zu diesem Zwecke Unmengen von Websites abzuklappern. Da ist es nur verständlich, dass Ihr gerne eine (preisliche) Hausnummer haben möchtet – und diese möglichst schnell finden. Alles zusammenzutragen ist schließlich schon aufwendig genug. Gerade bei Hochzeitsfotografen oder DJs kommt hier schnell der Gedanke auf, dass sie vielleicht so exorbitant teuer sein müssen, wenn sie es nicht wagen, die Preise öffentlich zu machen. Oder frönen sie etwa bewusst der Intransparenz, um mit den Preisen nach Lust und Laune jonglieren zu können? Das mag im Einzelfall zutreffen, ist aber eher die Ausnahme. Und vielleicht klickt Ihr weiter, wenn sich nach spätestens fünf Sekunden keine Preise finden lassen.
Doch das ist ein Fehler. Der wahre Grund für die Nichtveröffentlichung der Preise ist viel simpler:
Hochzeitsfotografie ist eine sehr individuelle Dienstleistung. Sie ist kein Staubsauger, kein Auto, keine Kette, kein Kleid. Mit anderen Worten: Es ist kein Produkt, das man relativ simpel kalkulieren kann, dann mit einer unverbindlichen (!) Preisempfehlung auf den Markt bringt und von den Kunden preislich verglichen werden kann. Das geht bei der Hochzeitsfotografie oft nicht.
Ihr möchtet Eure Wünsche berücksichtigt sehen (vielleicht ein Album, eine Fotobox u.a.), es fließt auch die zurückzulegende Strecke, natürlich Dauer der Begleitung, Aufwand in der Vor- und Nachbereitung und noch einiges anderes in die Kalkulation ein. Was, und wie viel von allem einfließen muss, das weiß der Fotograf aber im Vorfeld Eurer Anfrage nicht. Wenn Ihr sofort die Segel streicht und weiterzieht, verpasst Ihr möglicherweise aber ein sehr gutes Angebot.
Noch etwas spielt eine Rolle: Die Qualität des Hochzeitsfotografen und die Erfahrung, die er mitbringt. Die tausend Euro, die ein Anfänger vielleicht für eine achtstündige Reportage aufruft, sind nicht vergleichbar mit den zweitausend Euro, die ein erfahrener, möglicherweise sogar prämierter Hochzeitsfotograf an Honorar fordert. Das ist in anderen Berufen nicht anders.
Selbst wenn also beide Hochzeitsfotografen eine Preisliste publizieren, macht es keinen Sinn, anhand deren Preise einen Vergleich zu ziehen. Die Leistungen sind unterschiedlich – sei es auch nur hinsichtlich ihrer Fähigkeiten.
Es macht erst dann Sinn, einen Vergleich zu ziehen, wenn alle Parameter, also Qualität des Fotografen UND Leistungsumfang, nahezu identisch sind.
Doch Halt!
Selbst jetzt wäre es noch ein Fehler, nun nur noch den Preis entscheiden zu lassen. Zum einen müsst Ihr Euch darüber im Klaren sein, wessen Fotos Euch besser gefallen und zum anderen muss der Fotograf menschlich zu Euch passen. Er begleitet Euch schließlich den ganzen Tag und das Allerletzte, was Ihr braucht, ist jemanden an Eurer Seite, der Euch nicht behagt. Da kann der Fotograf noch so toll sein. Den Fotos wird man ansehen, dass Euch unbehaglich zumute war.
Auch das sind Gründe, warum viele Fotografen ihre Preise nicht in eine Preisliste gießen und veröffentlichen. Sie möchten nicht anhand eines profanen Preises ausgesiebt werden. Sie möchten Euch kennenlernen, zu Euch passen. Dazu muss man sich zumindest einmal ausgetauscht haben, die Wünsche und Erwartungen müssen kommuniziert sein – sei es per Mail oder, noch besser, per Telefon.
Zieht nicht einfach weiter, wenn Ihr keine Preise auf der Website findet. Beschäftigt Euch eingehend mit den Fotos, mit der Person und dann fragt an. Es könnte sich lohnen – und oftmals in mehrerlei Hinsicht. Nicht nur monetär.
Sollte das dann folgende Angebot Euer Budget übersteigen, Ihr aber DIESEN und keinen anderen Fotografen wollt, bliebe zu fragen, ob er seine Leistungen verringern kann. Etwa, indem er weniger Fotos inkludiert, die Bilder nicht auf einem USB-Stick, sondern als Download zur Verfügung stellt, keine Online-Galerie anfertigt o.ä. Gerade weil es eine individualisierte Dienstleistung ist, wird das in den meisten Fällen problemlos möglich sein. Wie viel es einspart, muss man sehen.
Dennoch ist dieser Umstand ein weiteres Argument dafür, a.) als Hochzeitsfotograf keine Preisliste auf der Website zu veröffentlichen und b.) als Kunde trotzdem anzufragen.
Wir möchten, dass Ihr anfragt. Nicht um Euch zu gängeln, den letzten Nerv zu rauben oder Euch mehr Arbeit zu machen. Wir möchten es, um Euch und der Bedeutung, die Euer Tag und Eure Bilder für Euch haben, gerecht zu werden. Wir möchten aber auch, dass das, was wir tun, nicht einfach anhand eines Preisschilds bzw. einer Preisliste bemessen oder verglichen wird. Denn: Wir halten für Euch Erinnerungen kunstvoll fest und wir brennen für das, was wir für Euch tun. Das gilt natürlich auch für die Kollegen, die standardisierte Preislisten veröffentlichen. Anfragen sind auch hier erwünscht, weil die Leistungen sicherlich ebenfalls nicht in Stein gemeißelt und individualisierbar sind.
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Home >> Dokumente >> Die Angst vor dem Brautpaarshooting
In den Vorgesprächen mit so manchem Brautpaar höre ich zum Thema »Brautpaarshooting« nicht selten folgende Sätze:
»Wir sind nicht so fotogen und wissen nicht, wie wir uns bewegen sollen.«
»Sobald eine Kamera auf mich gerichtet wird, bin ich eher verkrampft.«
»Ich glaube, es wird mir schwerfallen zu lächeln.«
»Wir brauchen Anweisungen, damit wir wissen, was wir tun sollen.«
Manchmal werde ich sogar direkt auf vermeintlich körperliche Makel gestoßen, die ich doch irgendwie aussparen, retuschieren oder wenigstens perspektivisch schmeichelhaft fotografieren möge.
Da scheint zum Beispiel eine Nase zu lang, zu krumm, zu dick oder sonst wie missraten zu sein. Da hält man die Zähne für zu schief, zu lückenhaft oder zu gelb. Es ist ein offenes Geheimnis, dass all diesen Aussagen die Angst zugrunde liegt, das Paarshooting zu versemmeln, sich auf den Fotos nicht zu gefallen.
Ich bin der Letzte, der hier abwiegelt und einen vollkommen abgedroschenen Satz raushaut, wie: »Jeder Mensch ist schön.« Das mag zwar stimmen, vor allem weil Schönheit sehr subjektiv ist, heißt aber nicht, dass sich jeder Mensch auch für schön hält oder an sich keinerlei unfotogenen Problemzonen ausmacht. Selbst diejenigen, die einem wie auch immer gearteten Beautymagazin-Cover-Ideal sehr nahekommen, tragen diesbezügliche Unsicherheiten mit sich herum. Das teilweise so offensichtlich, dass ich sie bemerke, ohne darauf gestoßen worden zu sein. Um das zu sehen, reichen nämlich oft schon unbewusst ausgeführte Gesten, wie zum Beispiel eine Hand, die beim Lächeln stets vor den Mund gehalten wird. Das ist meist ein eindeutiger Hinweis darauf, dass man seine Zähne für des Vorzeigens nicht wert hält.
Die beste Basis für ein angstfreies und entspanntes Brautpaarshooting ist meines Erachtens, alle diese Ängste ernstzunehmen, statt abzuwiegeln oder Phrasen zu dreschen – ganz gleich ob sie deutlich kommuniziert oder unzweideutig und unterbewusst unter Beweis gestellt werden. Die Basis heißt dann nämlich »Vertrauen« zum Hochzeitsfotografen und darin, dass er weiß, was er tut.
Wer jetzt meint, dass man dieses Vertrauen frühestens beim Brautpaarshooting entwickeln kann, der irrt. Der beste Beweis dafür, dass ihr, die Brautleute, bereits einen Vertrauensvorschuss gegeben habt, ist die Tatsache, dass ihr zum Vorgespräch erschienen seid. Das würdet ihr schließlich nicht tun, wenn ihr die auf der Website gezeigten Fotos eures Hochzeitsfotografen für schlecht befändet. Diese Erkenntnis ist, wenn vielleicht noch nicht in letzter Konsequenz argumentativ schlagend, so doch schon einigermaßen überzeugend, oder nicht?
Manche Paare brauchen mehr, manche weniger »Regieanweisungen«. Wenn ihr der Überzeugung seid, zu jenen zu gehören, die tendenziell mehr Anweisungen brauchen, dann seid gewiss: Nahezu jeder braucht Korrekturen, ganz egal wie natürlich er sich sonst verhält. Darüber hinaus merkt ein guter Hochzeitsfotograf sehr schnell, ob und wie sehr es dem Paar nach Anweisungen dürstet. Ein noch besserer Fotograf wird eine Situation schaffen, in der sich jedes Brautpaar wohlfühlt, sodass es natürlich und entspannt agiert und es im Idealfall nur kleinerer Korrekturen bedarf.
Beispiel gefällig?
Ziel eines Brautpaarshootings ist es immer, Emotionen hervorzuheben und den Blick des Betrachters dorthin zu lenken, wo sich diese Emotionen abspielen. Das sind immer die Gesichter. Ineinander verhakende Finger, ungünstig geführte Arme oder eine schlechte Haltung stellen eine Ablenkung dar.
Und hier kommt auch schon das zweite Argument, das eure Nervosität dämpfen sollte: Von den oben genannten Prinzipien weiß kein Brautpaar – egal ob Naturtalente oder nicht. Korrekturen bedarf es immer. Ihr seid also nicht alleine. Es ist Aufgabe des Hochzeitsfotografen, für diese Korrekturen zu sorgen.
Auch hier wieder der Hinweis auf das Portfolio, des erwählten Hochzeitsfotografen. Wirken die Fotos auf euch natürlich, die Haltung der Paare unverkrampft? Wenn ja, dann weiß er was er tut und ihr könnt euch entspannen. Jede Wette, dass darunter sicher viele Paare waren, die meinten, vor der Kamera nicht natürlich agieren zu können.
Plant für das Brautpaarshooting ausreichend Zeit ein. Am Hochzeitstag sollten es mindestens dreißig Minuten, besser noch eine Stunde sein. Alternativ lässt sich die veranschlagte Gesamtzeit auch splitten, d.h. der Fotograf führt euch zwei bis dreimal zum Shooting. In jedem Fall ist ausreichend Zeit ein Garant für wenig Stress und fördert eine entspannte Atmosphäre. Zu viel Zeit sollte man sich für das Brautpaarshooting allerdings auch nicht nehmen. Denn dann fühlt ihr euch unwohl, weil ihr eure Gäste zu lange alleine lassen müsst. Auch das produziert kontraproduktiven Stress und ist entspannten Gesichtern abträglich. Und wer am Hochzeitstag keine Zeit für das Brautpaarshooting abknapsen möchte, für den kommt vielleicht ein After-Wedding-Shooting in Betracht.
Die drei Bausteine eines entspannten Brautpaarshootings sind Vertrauen zu eurem Hochzeitsfotografen, die Gewissheit, dass ihr mit eurer Nervosität nicht die Ersten seid und ausreichend Zeit, die man sich für das Shooting nimmt.
Home >> Dokumente >> Hochzeit: Sind Paarfotos das Maß der Dinge?
Von Zeit zu Zeit kommt es vor, dass man sich als Hochzeitsfotograf im Netz herumtreibt und sich die Arbeiten von Kollegen zu Gemüte führt. Gründe gibt es dafür viele: Manchmal ist man auf der Suche nach Inspiration, manches Mal möchte man schauen, was die Kollegen anders machen – und wenn, wie. Und natürlich vergleicht man die Fundstücke (wie zum Beispiel die Paarfotos) auch immer mit den eigenen Werken. Das bleibt nicht aus und ist auch gut so. Denn ein Fotograf, der die Ansicht vertritt nichts mehr dazulernen zu können, ist vor allem eines: ignorant.
Bei derlei Streifzügen durch das Netz ist mir neulich eine Gemeinsamkeit offenbar geworden, die sich viele Hochzeitsfotografen teilen. Die Rede ist von der Diskrepanz zwischen der Auswahl von Hochzeitsfotos, die sie auf ihren Websites zeigen, und der Eigendarstellung bzw. -wahrnehmung. Da ist oft zu lesen, dass man der Reportagefotografie bzw. Hochzeitsreportage frönt, wohingegen das Portfolio (oder ein den Besucher empfangender Full-Screen-Slider), mehrheitlich Paarfotos zeigt. Doch wie passt das zusammen? Ist es wirklich so, dass diese Kollegen sich selbst so fatal fehleinschätzen, wie die meisten dieser bemitleidenswerten DSDS-Sternschnuppen, die schon in der ersten Runde sang- und klanglos in der Atmosphäre der Bohlen’schen Unverblümtheit verglühen? Das glaube ich nicht – selbst wenn es das ein oder andere Mal zutreffen mag.
Also: Woran liegt die inflationäre Zurschaustellung von Paarfotos? Hier kommt Ihr ins Spiel, liebe Brautleute! Denn Ihr seid wahrhaft der Schlüssel zur Beantwortung dieser Frage. Oder präziser: Ihr seid die Antwort. Und so richtet sich dieser Artikel auch weniger an die Kollegen, sondern an Euch.
… ist es nicht so, dass Ihr euch bei der Auswahl eines Hochzeitsfotografen maßgeblich von seinen Fähigkeiten beeinflussen lasst, schöne und romantische Paarfotos zu inszenieren? Ich will dieser Kunst nicht die Priorität absprechen. Es ist in der Tat eine Kunst, Hände, Köpfe, Blicke und Licht zu lenken, Paarfotos natürlich wirken zu lassen. Wenn das Ergebnis am Ende dann noch aussieht, als sei es ein Titelbild der Vogue, ist der Hochzeitsfotograf schon in der engeren Wahl, wenn nicht sogar schon geritzt – zumindest wenn es das Budget hergibt. Aber ist die Konzentration auf Paarfotos nicht eine fatale Limitierung, die auch nach hinten losgehen kann und Euch dann zum Nachteil gereicht?
Ein Paarshooting – wohlgemerkt während Eurer Hochzeit – beansprucht etwa dreißig bis sechzig Minuten Eurer Zeit. Währenddessen entstehen, je nach Kreativität, Know-how und Schnelligkeit des Fotografen, vielleicht fünf bis (sagen wir) maximal fünfzehn Fotos, die sich relevant voneinander unterscheiden, brauchbar sind und es in die Endauswahl des Hochzeitsfotografen schaffen. Nehmen wir weiter an, dass Euer Hochzeitsfotograf, über die zehn Paarfotos hinaus, vierhundert weitere Fotos bearbeitet und übergibt. Tusch! Damit haben die Paarfotos also einen Anteil von 2,5 Prozent an der Gesamtheit aller Fotos. Sie mögen schön sein, sie mögen Euch erfreuen, ja, sie mögen es sogar auf sauteures Alubond oder hinter Acryl an die Wand schaffen. Bei alldem sind sie aber eines nicht: Der Spiegel Eures Tages, der Spiegel Eurer Emotionen und all derer, die diesen Tag mit Euch begangen haben. Ihr ahnt, worauf es hinausläuft, nicht? Genau!
Hochzeitsfotografen wissen, dass Ihr den Paarfotos erhöhte Aufmerksamkeit schenkt und darum zeigen die Slider auf ihren Websites auch ein Paarfoto nach dem anderen – und zwar deutlich zu Lasten der Reportagefotos bzw. Hochzeitsreportage (wenn es sie überhaupt gibt).
Aber gerade an den Reportagefotos sehr Ihr, was der Kollege oder die Kollegin kann, was er/sie sieht und wie kreativ er/sie mit Perspektiven und/oder Licht umzugehen weiß. Das alles, wohlgemerkt, auch noch unter Zeitdruck. Zur Reportage gehören Fotos die beim Getting-Ready, während Trauung, des Sektempfangs, der Party und allen anderen Situationen entstehen. Sie sind es doch in Wahrheit, die Euren Tag erzählen. Und glaubt mir: Diese Fotos sind es auch, die Ihr Euch primär anschauen werdet, wenn Ihr danach trachtet, Erinnerungen an Euren Tag wachzurufen. Sie sind es, die Euch Lächeln machen.
Mein Appell also: Verschiebt Euren Fokus. Achtet auf die restlichen 97,5%. Je öfter Ihr das tut, desto mehr helft Ihr Euch selbst und zukünftigen Brautleuten. Denn dann werden Hochzeitsfotografen über kurz oder lang auch dazu übergehen, Reportagefotos in ihr Portfolio und ihre Slider aufzunehmen, sofern sie keine datenschutzrechtlichen Bedenken und die Erlaubnis der Abgebildeten haben.
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Getreu und entlang der Einstein’schen Erkenntnis, dass Zeit relativ ist und daraus recht frei und unwissenschaftlich abgeleitet, dass Kurzweil Raum und Zeit zusammenfaltet wie ein Wurmloch, kann man deswegen eines über die meisten Hochzeiten sagen: Sie sind zu schnell wieder vorbei. Und dabei spielt es keine Rolle, wie lange eine Hochzeit letzten Endes gefeiert wird. Gefühlt hat man erst angefangen, da schlägt schon die Schlussglocke. Gerade so, als wäre der Raum tatsächlich gefaltet worden, um die Strecke von A nach B zu verkürzen und damit Zeit zu sparen. Gleich vorweg und zum Trost (falls du eine angehende Braut bist, die das hier liest): Das ist beileibe nichts, was verdrießlich stimmen sollte, ist es doch Beleg dafür, dass die Hochzeit fantastisch war. So weit, so gut. Wie aber passt eine Einstein-Rosen-Brücke (so nannte man ursprünglich ein Wurmloch wissenschaftlich korrekt) zur Frage, ob After-Wedding-Fotos sinnvoll sind? Ganz einfach: Es kann dabei helfen, Einstein zu zeigen, was ´ne Harke ist, die Reise durch das hochzeitsfressende Wurmloch zu verlängern und dabei die Zeit etwas zu dehnen. Es kann aber ebenso helfen in der Zeit zurückzureisen.
Aber eins nach dem anderen. Wie in jedem anständigen wissenschaftlichen Aufsatz muss erst einmal Begriffsbestimmung betrieben werden.
Wie der Name schon sagt, handelt es sich bei After-Wedding-Fotos um solche, die auf die Zeit nach der Hochzeit angefertigt werden. Gemeint ist explizit eine Paar-Foto-Session, die aus Raum-Zeit-Falt-Gründen am Tag der Hochzeit nicht hat stattfinden können – oder aus banaleren Gründen. Zu diesen gehört zum Beispiel das Wetter. Wobei ich Letzteres als Argument eine Paar-Foto-Session nicht durchzuführen, nicht gelten lasse. Auch bei Regen lassen sich nämlich wunderbare Fotos machen.
Meist ist es so, dass sich das ehemalige Hochzeitspaar im Abstand von einer oder zweier Wochen zur Hochzeit (bzw. nach den Flitterwochen) noch einmal in ihre Hochzeitskleider schmeißt und man dann eine Paar-Foto-Session entweder in oder nahe der Hochzeits-Location durchführt oder eben an einem anderen Ort. Zwar vergeht die Zeit hier auch recht schnell, es bleibt einem jedoch Stress erspart, der dadurch entsteht, dass man für eine Paar-Foto-Session am Tag der Hochzeit seine Gäste alleine lassen muss und während dieser Zeit ggf. beschäftigen. Mit anderen Worten: Die Zeit lässt sich anlässlich einer After-Wedding-Session prinzipiell nach Belieben (und Budget) dehnen und das äußert sich im Grad der Gesichts- und Körpermuskelentspannung. Für ungestellt wirkende Fotos eine gute Voraussetzung und damit nicht die schlechteste Entscheidung, die man treffen kann. Noch dazu kommt, dass man sich den Tag in Einklang mit einer günstigen Wetterprognose aussuchen kann. Wer es also lieber ohne Regen hätte (oder mit), der kann eine After-Wedding-Session als vorteilhaft verbuchen.
Abgesehen davon, dass man derart Raum und Zeit entfaltet hat, muss es doch einen Haken geben? Ja, den gibt es. Es sind derer sogar mindestens drei.
Wenn man völlig unberücksichtigt lässt, dass man auch bei einer Zeitreise altert, darf man nicht vergessen, dass es nichts anderes als das Nachstellen einer Situation ist. Zudem kommt, dass man meist nicht mehr so aussieht, wie am Tage der Hochzeit. Zwar mögen die Gesichter etwas entspannter sein, aber das Make-up der Braut wird meist nicht mehr so aufwändig aufgetragen sein und das Haar korreliert mit der Entspanntheit des Gesichts. Einfacher ausgedrückt: Die vielleicht hochkomplizierte Hochsteckfrisur am Tag der Hochzeit ist einer einfacheren Variante oder sogar offen getragener Haare gewichen. Natürlich kann man sich erneut einer zweistündigen Behandlung durch Visagistin und Friseur unterziehen … aber wer macht das schon?
Auch der Brautstrauß dürfte in den meisten Fällen nicht mehr existieren. Sei es, weil er in hohem Bogen den weiblichen Gästen entgegengeflogen oder bereits vertrocknet ist. Künstliche Brautsträuße mag es geben, aber sie sind eher selten und wenn, dann meist auf standesamtlichen Hochzeiten anzutreffen.
Nicht zuletzt steigen die Kosten. Der Fotograf blockt einen Tag (auch wenn die Session vielleicht nur zwei Stunden dauert) in seinem Kalender, muss das Equipment vorbereiten, An- und Abfahrt berücksichtigen, natürlich die reine Zeit für die Session und auch die Arbeit durch Sichtung und Bearbeitung der Fotos kalkulieren. Manche Fotografen bieten hier allerdings einen Rabatt an, wenn sie das Brautpaar bereits am Tage der Hochzeit begleitet haben.
Zusammenfassend noch einmal Vor- und Nachteile einer After-Wedding-Session.
Vorteile »After-Wedding-Session«
+ Am Tag der Hochzeit muss man die Gäste nicht verlassen
+ Entspanntere Hochzeit
+ Entspanntere Paar-Foto-Session
Nachteile »After-Wedding-Session«
– Es ist eine gestellte Situation
– Man sieht nicht mehr so aus, wie am Tag der Hochzeit
– Es kostet Zeit und Geld
Wen die Nachteile einer After-Wedding-Session nicht schrecken, der sollte sich überlegen eines zu buchen. Und optimalerweise vor der Hochzeit. Während der Hochzeit festzustellen, dass man den Gesetzmäßigkeiten von Raum und Zeit dann doch nicht entfliehen kann und man doch unbedingt noch dieses Paar-Foto-Session durchführen will, schafft Stress.
Apropos »Raum und Zeit«. An alle Physiker, die Google auf Grund der Keywords »Wurmloch«, »Zeitreise« oder »Einstein-Rosen-Brücken« hierher geführt hat und schon an sich selbst zweifelten, weil ein schnöder Hochzeitsfotograf der Relativitätstheorie neue Aspekte hinzugefügt zu haben scheint: Ihr könnt aufatmen!
Aber ganz vertane Zeit war das hier nicht. Ihr heiratet doch schließlich auch, oder nicht? Und falls ihr es bereits seid, bucht mich doch einfach für ein After-Wedding-Session. Danach diskutieren wir über Einstein, gehen der Frage nach, ob wir nur eine Projektion vom Rande eines schwarzen Lochs sind oder schwadronieren über das Higgs-Teilchen. Na, ist das ein Wort?
Ein unter Hochzeitsfotografen (und vermutlich auch unter Pastoren) heiß diskutiertes Thema: das Fotografieren in der Kirche. Selbstredend ist die Trauungs-Zeremonie eines der Schlüsselmomente einer Hochzeit und ebenso selbstredend möchtet ihr Fotos davon haben. Der Name »Hochzeitsfotos« kommt ja nicht von ungefähr. Ihr möchtet auch Fotos vom Ein- und vom Auszug haben, vom Ringtausch und von eurem Kuss. All das sind schöne Momente. Was also könnte daran verwerflich sein, diese Momente im Bild festzuhalten? Die schlechte Nachricht: Für so manchen Pastor ist es verwerflich.
In diesem Artikel beleuchte ich die Seite der Pastoren und die der Fotografen. Ich erzähle euch darüber hinaus, wie ihr schon im Vorfeld der Hochzeit dafür Sorge tragen könnt, dass es keine Probleme mit der Anwesenheit des Hochzeitsfotografen gibt.
Die Eheschließung in der Kirche ist ein heiliger Akt. Insbesondere für die katholische Kirche gilt, dass die Trauungszeremonie bzw. Hochzeit die herausgehobene Stellung als Sakrament genießt. Jede kirchliche Hochzeit wird nur aus einem Grund gefeiert, und aus Sicht der Kirche heißt der natürlich nicht »Grandiose Hochzeitsfotos«. So manchem Geistlichen mutet das Fotografieren der kirchlichen Hochzeit darum auch wie ein Sakrileg an.
Das drückt das obige Video übrigens ganz gut aus. Der Pfarrer zeigt den Fotografen mit den Worten „This is not about the photography, this is about God“ die rote Karte. Etwas ketzerisch ließe sich daraus ein weiterer Schluss ziehen: Es geht also speziell diesem Pastor auch nicht um das Brautpaar.
Wie dem auch sei. Wenn der Pastor die fotografische Begleitung der Trauung nicht als Sakrileg sieht, mag er das Fotografieren schlicht und einfach oft deshalb nicht, weil er es als »laut« kennengelernt hat (was es heute nicht mehr der Fall sein muss) und ein sich bewegender Hochzeitsfotograf überdies die Aufmerksamkeit vom Brautpaar abzieht (oder von Gott, je nachdem welche Einstellung der Pastor dazu hat).
Kurz und bündig: ja. Das darf er. Der Geistliche übt das Hausrecht aus und er darf in aller Regel die diesbezüglichen Regeln festlegen, das Fotografieren in der Kirche untersagen. Ja, er kann den Hochzeitsfotografen sogar der Kirche verweisen. Für evangelische Kirchen im speziellen existieren teilweise sogar höchst individuelle und unterschiedlich rigide Gemeindeordnungen, über die nicht der Pastor alleine entscheidet.
Natürlich möchte man als Hochzeitsfotograf (und Dienstleister) das Maximum für seine Brautleute herausholen, fühlt sich in erster Linie ihnen verpflichtet und nicht dem Pastor. Schließlich zahlen sie auch nicht wenig Geld dafür, einzigartige und künstlerische Fotos zu erhalten. Aber: Ein guter Hochzeitsfotograf wird dabei nie vergessen, dass es der Tag des Paares ist, nicht der des Hochzeitsfotografen und sich entsprechend dezent verhalten. Oft aber sind es genau diese Fotografen, die ein Fotografierverbot trifft, obwohl sie sehr rücksichtsvoll agieren.
Ist das der Fall, wünscht man sich von Seiten der Kirchen mehr Verständnis und fragt sich, wie der Pastor sich über die Wünsche der Brautleute erheben kann. Uneinigkeit besteht führwahr in der Frage, wessen Dienstleister der Pastor ist: der des Brautpaares oder Gottes. Zumindest spielt diese Frage bei der Eigenwahrnehmung eines Pastors eine Rolle und entscheidet dann oft mit, wie dieser das handhabt.
Er sollte aktiv auf den Pastor bzw. die Pastorin zugehen, sich vorstellen, fragen, was erlaubt ist und was nicht und die Angst nehmen, er könne stören.
Dazu eine kleine Anekdote: Ich hatte einen Pastor, der mir im Grunde alles untersagte. Vor allem weil er das Geklacker fürchtete. Während er mir seine Bedenken erläuterte, schaltete ich die Kamera – von ihm unbemerkt – auf lautlos und fotografierte ihn aus der Hüfte im Serienbildmodus. Als er geendet hatte, teilte ich ihm mit, dass ich gerade ca. 200 Fotos (20 Bilder pro Sekunde) von ihm geschossen und ob er etwas bemerkt habe. Hatte er nicht. Das war eindrucksvoll und so durfte ich fotografieren.
Ein guter Hochzeitsfotograf wird sich ebenso dezent bewegen, wie er fotografiert. Ich verändere meine Position vor allem während der Lieder, wenn alle Leute auf das Gesangsbuch schauen und niemand mich hört, weil die Orgel röhrt. Noch dazu kommt, dass ich in der Kirche niemals blitze.
Das größte Lob, das man mir geben kann, ist, dass ich nicht bemerkt wurde. Und das gilt gleichermaßen für jeden Kollegen, dem die Belange des Paares wichtiger sind, als die eigenen.
Photo by & thanks to Petra Barathova
Es ist ratsam, den Pastor vorher auf das Fotografieren in der Kirche im Allgemeinen und während der Trauung im Speziellen anzusprechen. Wenn euch wichtig ist, dass ausnahmslos alles festgehalten ist, dies aber vom Pastor verweigert wird, wechselt notfalls ihn bzw. die Kirche.
In diesem kurzen Artikel möchte ich euch aufzeigen, wie die Schritte aussehen sollten, wenn ihr einen professionellen Hochzeitsfotograf buchen möchtet. Wichtig ist mir dabei das Wort »Professionell«, denn ob ein Hochzeitsfotograf selbiges ist, erkennt man auch daran, wie er euch berät. Das im Nachgang beschriebene Vorgehen halte ich so, aber auch die meisten meiner professionellen Kollegen.
Das ist natürlich noch der Part des Brautpaares. Aber ohne diesen ginge es nicht. Nun habt ihr einen oder sogar mehrere Hochzeitsfotografen im Internet gefunden und euch hoffentlich sehr intensiv mit den zur Schau gestellten Fotos auseinandergesetzt. Niemand wird wohl die Katze im Sack kaufen und im Umkehrschluss auch keinen Hochzeitsfotograf buchen, dessen Fotos man nicht gesehen hat. Habt ihr bereits selektiert und am Ende ist nur ein Hochzeitsfotograf übrig geblieben, könnt ihr gleich zu Punkt zwei, der Anfrage, springen. Falls nicht, würde ich euch raten, die zur Auswahl stehenden Fotografen zu reduzieren. In diesem Prozess verlasst euch erst einmal ganz und ausschließlich darauf, ob euch die Fotos ansprechen, der Stil zusagt.
Wie man den richtigen Hochzeitsfotografen findet, habe ich übrigens in folgendem Artikel beschrieben.
Der richtige Hochzeitsfotograf – Worauf achten?
Das Beste wäre, ihr startet eine telefonische Anfrage und schlagt damit zwei Fliegen mit einer Klappe. Erstens: Ihr lernt den Hochzeitsfotografen damit etwas besser kennen, soweit das jedenfalls im Rahmen eines Telefongespräches möglich ist, und – zweitens – könnt ihr ihm eure Wünsche sofort antragen und Fragen stellen (so wie er euch). Dann bekommt ihr auch gleich einen Preis kalkuliert – so er euch nicht bereits bekannt ist. Fragt ihr per Mail an, so bittet um Rückruf.
In diesem Zusammenhang möchte ich erwähnen, dass es einen Hochzeitsfotograf immer sehr freut, wenn aus der schriftlichen Anfrage ersichtlich ist, dass euch die Fotos begeistern und die Mail persönlich formuliert ist. Nicht selten ist leider das Gegenteil der Fall, und man gewinnt den Eindruck, dass man nur ein Posten auf der Kostenliste ist, die Fotos nicht im Vordergrund stehen, sondern nur Preise eingesammelt werden. Da geht es am Ende meist nur darum, schlicht das günstigste Angebot einzuholen. Wir sind allerdings keine Klempner, sondern für unsere Brautleute mit viel Herzblut bei der Sache.
Hattet ihr telefonisch oder via Mail Kontakt mit dem ausgewählten Hochzeitsfotograf(en) und einen Preis vorliegen, der für euch in Ordnung geht, solltet ihr nun einen Termin für ein Gespräch finden und euch mit ihm treffen. Bereitet euch etwas vor, indem ihr euch im Vorfeld eure Fragen aufgeschrieben habt und sie dem Fotografen dann antragt. Ein guter Hochzeitsfotograf wird euch nicht nur alle eure Fragen beantworten, sondern auch seine Arbeitsweise erklären und euch ggf. Beispielhochzeiten zeigen.
Ich gebe den Brautleuten, ganz egal ob sie die meinen werden oder nicht, einen »Wedding Guide« mit, indem ich sie auf viele Dinge aufmerksam mache, die mir die Arbeit erleichtern.
Wenn der Hochzeitsfotograf zu den Kollegen gehört, die, wie ich, Verträge abschließen, achtet darauf, dass er den Vertrag mit euch Punkt für Punkt durchgeht. Ein guter Vertrag sollte folgende Punkte regeln.
Wenn ihr jetzt ein gutes Gefühl habt, könnt ihr natürlich gleich unterschreiben und den Hochzeitsfotograf buchen. Ich gebe meinen Brautleuten den Vertrag dennoch immer noch einmal mit und bitte sie, sich diesen noch einmal in Ruhe durchzulesen. Wenn die beiden dann übereinkommen mich wirklich buchen zu wollen, dann erst sollen sie unterschreiben.
Mit diesem Artikel will ich mal das Augenmerk auf ein Thema lenken, das den meisten Brautleuten vielleicht nicht bewusst ist. Es geht um Zeitlosigkeit und Farben. Derzeit ist es »trendy« Fotos im Pastel- oder Retro-Look zu entwickeln. Letzteres passt ganz gut in die Zeit. Retro ist nicht nur in der Hochzeitsfotografie angesagt. Es gibt Retro-Uhren, Retro-Autos, Retro-Kameras und Retro-Was-Weiß-Ich-Noch-Alles. Der Retro-Look in der Hochzeitsfotografie taucht auch unter den Namen »Vintage-« oder »Boho-Hochzeit« auf und äußert sich dergestalt, dass die Fotos mit Farben entwickelt werden, wie man sie von alten analogen Filmen aus den 60iger oder 70iger Jahren kennt.
Alles ist entsättigt. Das fängt bei den Hauttönen an und geht bis zum Grün der Wiesen, die aussehen, als habe es vor kurzem einen Buschbrand gegeben. Nichts ist wirklich so, wie es das Auge sieht. Und auch wenn ich als Kind beim Betrachten der Schwarz-Weiß-Fotos meiner Eltern immer sehr mitleidig war, weil die Welt sehr trist gewesen sein muss, so ganz ohne Farben, habe ich doch später begriffen, dass die Welt durchaus farbig war. Und – unter uns – in den 60iger und 70iger Jahren sah das Grün der Wiesen keinen deut anders aus, als heute. Ehrlich. 😉
Damit es keine Missverständnisse gibt: Fotografie ist auch Kunst, kann Kunst sein und die unterliegt dem Geschmack der Zeit. Das lässt sich nicht wegdiskutieren. Auch ich habe meinen speziellen Stil, bearbeite meine Bilder natürlich und ja, ich finde so manches Foto dieses Retro-Looks sogar ganz schön.
Jetzt kommt das große »Aber«. Ich halte viele nicht für zeitlos. Zeitlosigkeit haben Farben (und ein Foto) aus meiner Sicht dann, wenn sie weitestgehend dem entsprechen, was das menschliche Auge sieht – es sei denn, man übertreibt es im Sinne der Kunst bzw. im Rahmen des künstlerischen Ausdrucks ganz bewusst und sehr extrem. Aber das hier ist hier nicht der Fall. Es ist eben weniger grün, weniger blau, weniger rot. Es ist aber nicht extrem weniger grün, extrem weniger blau, extrem weniger rot oder extrem weniger was auch immer.
Nun stelle man sich vor, der Trend Boho-Hochzeit oder Vintage-Hochzeit ist vorüber und man sieht sich die Fotos ein Jahrzehnt später noch einmal an. Werden sie einem dann noch gefallen? Vielleicht. Für viel wahrscheinlicher halte ich, dass dem nicht der Fall ist.
Nun könnte man ja argumentieren, dass das doch ganz gleich ist. Die „echten“ Fotos aus dieser Zeit, an die der aktuelle Trend bestenfalls eine Reminiszenz darstellt, sehen ja auch grottig aus und in Wahrheit kommt es doch auf das Motiv, die Bildkomposition und die Emotionen an, die das Foto transportiert bzw. auslöst. Nicht ganz falsch. Eigentlich sogar ziemlich richtig – zumindest hinsichtlich der Aussage, dass Motiv, Komposition und Emotionen ein eklatant wichtiger Bestandteil eines gelungenen Fotos sind.
Oft scheint mir aber, dass der Boho-Hochzeit Stil (oder welcher Bildstil auch immer) dazu genutzt wird, zu kaschieren, dass das dergestalt bearbeitete Foto ein eigentlich wirklich schlechtes Foto ist. Man sieht das besonders gut auf Instagram. Da laden Heerscharen von Teenies ihre Kussmund-Bilder und Selfies auf die Plattform hoch, bügeln einen Filter drüber und – et voilà – damit sieht auch das banalste Foto viel besser aus.
Und noch dazu kommt: Paarfotos mögen in diesem Bildstil ja noch ganz gut aussehen. Wie aber wirkt so etwas bei den Fotos vom Sektempfang oder der Party? Meine Einstellung ist die, dass ausnahmslos ALLE Fotos eine farbliche bzw. gestalterische Konsistenz besitzen sollten. Wenn also Boho-Hochzeit, dann bitte überall. Aber ob es überall passt, scheint mir dann eben doch fraglich.
Zum Abschluss:
Viele Worte um was genau? Das mag sich der ein oder andere jetzt fragen. Wem es gefällt, der soll doch damit glücklich werden. Stimmt. Das ist in Ordnung. Auch für mich. Alle hier verbreiteten Erkenntnisse sind ausschließlich die meinen, erheben keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit. Noch dazu kommt, dass ich früher selbst dachte, dass das ein oder andere Foto einfach besser aussähe, wenn ich hier oder da irgendwelche farblichen Gimmicks produziere. Heute sehe ich das anders. Und es mag sein, dass ich das in zehn Jahren wieder über den Haufen werfe. Aber bei einem bleibe ich: Ein schlechtes Foto bleibt ein schlechtes Foto. Da hilft keine so abgefahrene Bearbeitung. Wenn man dem ganzen die Haut abzieht, das Chrom wegpoliert, dann spätestens ist es zu sehen.
Also, liebe Brautleute, überlegt euch, wie oben erwähnt, ob euch unnatürliche Farben und Bearbeitungen auch noch in besagten zehn Jahren gefallen – auch wenn das aus heutiger Sicht schwer zu beurteilen ist. Zugegeben. Aber eines könnt ihr in jedem Fall tun, wenn ihr bei der Auswahl eures Fotografens seid: Schaut, ob euch die Fotos nicht nur wegen der Farben ansprechen, sondern klopft es auf gestalterische Aspekte ab – soweit es euch, als fotografische Laien die ihr vermutlich seid, möglich ist. Stellt euch das Foto auch mal in den Farben vor, wir ihr die Welt seht. Auch dann weist sich oft, ob es ein gutes Foto ist oder nicht. Und wenn ihr den Retro-Look (oder was auch immer) dann immer noch gut findet, dann ist das euer Fotograf.
Ein Paarshooting bzw. Brautpaarfotos gehören fast zu jeder Hochzeit dazu. Hier, im vierten Teil der Serie „Die ultimativen Tipps für gute Hochzeitsfotos“ viele Tipps, damit ihr mit wunderbaren Brautpaarbildern nach Hause geht. Nehmt euch einen Kaffee oder einen Tee, lehnt euch zurück und lest diesen Artikel aufmerksam.
Nach dem Getting Ready und Kirche bzw. Standesamt hinter den Brauleuten liegen, folgt meist das Paarshooting bzw. die Brautpaarfotos. Nachfolgend will ich euch erklären, worauf es zu achten gilt.
Viele Paare stellen sich die Frage, wann die optimale Zeit für ein Paarshooting ist. Darauf gibt es keine allgemeingültige Antwort, aber meistens natürlich irgendwann zwischen Sektempfang und Abendessen. Ich habe es auch schon direkt nach der kirchlichen Hochzeit bzw. standesamtlichen Hochzeit durchgeführt, also noch vor dem Empfang, aber das ist eher die Ausnahme.
Die optimale Zeit ist die, da die Gäste beschäftigt sind – wie auch immer. Entweder das Brautpaar verlässt den Sektempfang oder es plant Spiele, Besichtigungen, Kutschfahrten etc.
Was auch immer Ihr plant: Es ist wirklich wichtig, dass Ihr bei Euren Gästen keine Langweile aufkommen lasst, und zwar für die gesamte Dauer des Paarshootings. Das führt uns zur nächsten Frage: wie lange dauert das eigentlich?
Auch darauf gibt es keine allgemeingültige Antwort. Ein guter Hochzeitsfotograf denkt mit und ist bestrebt, euch nicht zu lange von euren Gästen fernzuhalten. Er wird versuchen, den Ort für das Shooting im Vorfeld festgelegt zu haben bzw. Eure Vorschläge auf Stimmigkeit zu überprüfen und auch die Zeit einzurechnen, die es braucht, dorthin zu kommen.
Ich sehe zu, dass ich nicht mehr als zehn Autominuten (einfach) bis zum Ort des Shootings benötige. Damit wären nämlich schon insgesamt 20 Minuten weg. Es gilt also für euch, einen Puffer einzubauen, der nur dafür benutzt wird, zum Ort des Shootings zu kommen. Vergessen darf man auch nicht, dass man unter Umständen Laufwege und Zeit einplanen muss, will man an mehreren Orten in (unmittelbarer Nähe) fotografieren.
Für das Shooting selbst rechne ich mindestens eine halbe Stunde ein. Aber glaubt mir, eine volle Stunde ist besser. Warum? Ihr seid, sofern es kein Engagement-Shooting gab, vielleicht noch nie von einem professionellen Fotografen fotografiert worden. Es braucht also einen Moment, bis ihr locker und entspannt genug seid. Jeder Hochzeitsfotograf hat hier seine eigene Vorgehensweise, um jene Lockerheit aus Euch herauszukitzeln. Ich habe meine, die ich an dieser Stelle nicht verrate, denn sonst ist es mit dem Zaubertrick vorbei 😉
Kurz gesagt: alle. Natürlich ist auch hier wieder gutes Licht ein wesentlicher Faktor, wenn es schöne Fotos werden sollen. Aber wenn die Location für die Brautpaarfotos vorher abgesprochen wurde, hat der Fotograf auch Licht dabei, sollte es zum Beispiel »Indoor« sein.
Die Wahl der Location hängt von euren Vorlieben ab. Manche mögen den Wald, manche eine verlassene Fabrikhalle, manche die Innenstadt, manche einen See. Je mehr ihr Euch im Vorfeld darüber Gedanken macht und Eure Vorstellungen im Vorgespräch, also lange vor Eurer Hochzeit, kundtut, desto besser kann sich euer Fotograf vorbereiten.
Natürlich gilt hier wieder: Eure Vorstellungen müssen insoweit realistisch sein, als dass sie in örtlich unmittelbarer Nähe zu- und voneinander liegen. Es nützt absolut nichts, z.Bsp. die Innenstadt von Frankfurt und die Glasfassaden der Bürotürme als Hintergrund zu wählen, wenn eure Feier in Darmstadt (ca. 40 KM Fahrt) stattfindet – es sei denn natürlich, ihr plant das zeitlich so ein. Unter uns: Das wäre nicht vernünftig (s. voriges Kapitel).
»Posen« – das klingt nach gestellt und unnatürlich. Das muss es nicht sein, wenn der Hochzeitsfotograf etwas von seinem Handwerk und seiner Kunst versteht. Sprecht bitte im Vorfeld mit eurem Fotografen ab, wie eure diesbezüglichen Vorstellungen sind. Auch der Hochzeitsfotograf hat dann die Chance zu überlegen, was er realisieren kann, will und was nicht.
Ich zum Beispiel lasse meine Brautpaare absolut niemals hüpfen, den Heiratsantrag noch einmal nachstellen oder den Brautstrauß in die Kamera halten. Auch mit den Finger bzw. Händen geformte Herzen hinter dem Rücken des anderen sind für mich ein absolutes Tabu.
Wenn Brautleute solche Vorstellungen im Vorgespräch an mich herantragen, empfehle ich ihnen in der Regel Kollegen. Das klingt zunächst einmal forsch, denn schließlich ist der Hochzeitsfotograf ein Dienstleister, oder nicht? Aber das sollte man anders betrachten. Die meisten Hochzeitsfotografen wollen, dass ihr stolz auf und glücklich mit euren Brautpaarfotos seid. Sie tragen diesbezüglich eine hohe Verantwortung. Würde ein Hochzeitfotograf etwas fotografieren, was er nicht vertreten kann, dann sähe man das den Fotos an und die Brautleute wären nicht glücklich. Gute Hochzeitsfotografen sind auch Künstler. Vergesst das nicht.
Eine der größten Sorgen jedes Hochzeitspaares ist natürlich, dass es regnet. Klar, das ist nicht schön, wenn man gezwungen ist, die ganze Zeit drinnen zu sein, anstatt den Sektempfang mit den Gästen bei herrlichem Sonnenschein draußen zu begehen.
Aber für das Paarshooting ist Regen genau so grandios, wie Sonnenschein. Ihr solltet euch freuen, denn ihr werdet, wenn der Hochzeitsfotograf weiß, wie man das macht, Fotos erhalten, die nicht jeder hat. Beweis? Hier zwei Fotos, die anlässlich eines Engagement-Shootings entstanden sind – bei strömendem Regen.
In diesem Zusammenhang: Nehmt einen Regenschirm mit. Ein großer, weißer Regenschirm ist perfekt. Wenn ihr noch einen drauflegen wollt, dann noch einen durchsichtigen kugelförmigen Regenschirm. Ich habe so etwas übrigens immer im Auto.
Die meisten Hochzeiten finden im Sommer statt. Der Sommer hat es nicht selten an sich, dass es warm ist. Und wenn es warm ist, werdet ihr schwitzen. Und das sieht auf Fotos nicht gut aus. Darum rate ich euch, vor allem den Damen unter euch, etwas zum Abtupfen dabei zu haben, wie etwa Blotpapier bzw. Taschentücher. Auch einen Schminkspiegel und etwas Lippenstift griffbereit zu haben, schadet nicht.
Ihr seht, es gibt einige Wege zum Ziel »Schöne Brautpaarfotos«. Natürlich ist das hier Geschriebene nicht der Weisheit letzter Schluss, aber, basierend auf meinen Erfahrungen als Hochzeitsfotograf, sehr nahe dran 😉