Home >> Dokumente >> Wen und wie viele Gäste zur Hochzeit einladen?
Viele Brautleute zerbrechen sich teilweise monatelang den Kopf darüber, welche Gäste sie zur Hochzeit alles einladen bzw. auf die Gästeliste setzen sollen. Wen wundert’s? Ergibt sich aus der Beantwortung dieser Frage nicht nur die blanke Zahl der Gäste, sondern auch das einzuplanende Budget. Geht man von zwischen 80 und 150 Euro pro Person aus, kann da einiges zusammenkommen.
Das Budget entscheidet?
Es ist wohl in den wenigsten Fällen so, dass Geld keine Rolle spielt. In südländischen Kulturen ist das nicht anders, trotzdem, dass man eine Hochzeit gerne mal mit 300 oder mehr Gästen feiert. Oftmals wird auf die Hochzeit hin sehr lange gespart, damit nicht selten schon kurz nach der Geburt der Tochter angefangen. Das ist hierzulande natürlich unüblich und so wird man gar nicht umhinkommen, die Zahl der zu ladenden Gäste an die Höhe des Budgets anzupassen. Ich plädiere allerdings dafür, sich bei der Auswahl der Hochzeitsgäste nicht zum Sklaven des Budgets zu machen – zumindest nicht zu Beginn der Planung. Da sollte man noch etwas größer denken.
Getting Ready der Braut in Köln
Gästeliste : »Think big«
Etwas »größer denken« heißt: Alle Gäste auf die Gästeliste zu schreiben, die einem in den Sinn kommen – ohne Rücksicht aufs Budget. Der Grund ist simpel: Dieser Art kann man einigermaßen sichergehen, niemanden zu vergessen. Das gilt auch dann, wenn man von vorneherein bestimmt hat, dass man eine sehr kleine Hochzeit zu feiern gedenkt. Ausschlüsse lassen sich dann im nächsten Schritt sukzessive vornehmen. Das funktioniert besser, als das umgekehrte Modell: unter der Knute des Budgets eine Liste zu erstellen. Was man, zu Vermeidung von Schreib- und Denkarbeit dennoch tun kann, ist die Vorselektion insofern zu betreiben, als dass man Arbeitskollegen erst gar nicht aufnimmt, so man sich denn entschlossen hat, sie nicht einzuladen.
Priorisierung der Gäste
Im nächsten Schritt ist es eine gute Idee, eine Priorisierung vorzunehmen. Dafür eignet sich ein drei- oder – wenn man es noch feiner stufen möchte – fünfsterniges »Bewertungs-System«. Kreuze, Punkte, Striche tun es natürlich auch. Diese Methode hält euch dazu an, gründlich darüber nachzudenken, wie wichtig euch diese Gäste wirklich sind – und diese Bewertung ist erst einmal frei von der Berücksichtigung etwaiger Befindlichkeiten gelisteter Personen.
Beispiel: Für die Eltern und Schwiegereltern und etwaige Geschwister mit Partnern malt fünf Sterne vor deren Namen (natürlich nur, wenn das angebracht ist.). Für alle anderen Namen auf der Liste geht Ihr ebenso vor. Dabei gilt: Je weniger Sterne, desto wahrscheinlicher ist es, dass diese Namen später der Streichung anheimfallen.
***** Mutter, Vater
***** Schwiegereltern
***** Schwester, Partner
**** Tante, Onkel
*** Cousins, Cousinen
** Nachbarn
* Arbeitskollegen
Natürlich ist das nur beispielhaft. Wie sehr Euch beispielsweise die Nachbarn am Herzen liegen, könnt nur Ihr sagen.
Streichung der Gästeliste
Jetzt liegt eine Liste vor, die euer Verhältnis zu den Gästen in gewisserweise visualisiert. Jetzt müsst Ihr bestimmen, wie viele Sterne nötig sind, um es auf Eure Einladungsliste zu schaffen. Hier gilt natürlich drei Sterne auch mal gerade sein zu lassen. Denn jetzt müsst Ihr auf Befindlichkeiten achten. Beispielsweise weil die beste Freundin einen neuen Partner hat, den Ihr noch nie zu Gesicht bekommen habt. Ihr solltet Euch in so einem Fall gründlich überlegen, ob es nicht vielleicht besser ist, die 100 Euro für diesen Fremden einzuplanen, als das Verhältnis zur besten Freundin zu zerrütten.
Dennoch: Grundsätzlich bin ich ein Verfechter der Meinung, dass es Euer Tag ist. Ihr bestimmt, wie es läuft und wer daran teilhaben soll. Lasst Euch also nicht reinreden und verunsichern.
Absagen
Je akribischer Ihr das von mir hier ausgebreitete System zur Anwendung bringt, desto weniger Absagen sind zu erwarten. Dennoch sind 10 bis 20% Absagen durchaus im Bereich des Möglichen. Schreibt Eure Einladungen also frühzeitig und drängt auf Zu- und Absagen bis zu einem bestimmten Datum.
Dienstleister
Gerade Hochzeitsfotografen, Videografen, Band bzw. DJs sind – je nach Dauer der Begleitung – ggf. auch zu berücksichtigen. Sie freuen sich darüber, wenn auch sie sich stärken dürfen. Insbesondere Hochzeitsfotografen sind im Rahmen einer Ganztagesreportage körperlich extrem gefordert. Glaubt mir: Es ist in Eurem Sinne, sie bei Kräften zu halten. Ihr müsst sie nicht mit Euren Gästen an den Tisch setzen und Ihr könnt auch durchaus ein etwas günstigeres Menü anbieten – das nimmt Euch niemand krumm.
Kinder einladen?
Ich habe mich im Artikel »Kinder auf der Hochzeit? – Ja oder nein?« zur Frage geäußert, ob man Kinder auf die Gästeliste setzen soll oder nicht. Darum verweise ich der Einfachheit halber auf diesen. Auch interessant könnte der Artikel »Kosten Hochzeit – Was kostet eine Hochzeit?« sein.
Abschließend: »Think small«
Wenn Ihr glaubt, dass eine Hochzeit nur dann schön ist, wenn möglichst viele Gäste zugegen sind, irrt Ihr Euch. Ich habe schon oft die Erfahrung gemacht, dass kleine, intime Feiern sehr viel relaxter sind und den Spaß in keiner Weise mindern
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