Home >> Dokumente >> Verpflegung der Dienstleister
Eines ist gewiss. Stellt man die Anzahl der Kniebeugen und die Anzahl zurückgelegter Kilometer eines Hochzeitsfotografen in eine wie auch immer geartete Relation zur Anzahl der aufgenommenen Fotos, muss der aufmerksame Beobachter daran zweifeln, dass Hochzeitsfotografen sind, was der Berufsbezeichnung implizit ist: Fotografen.
Vielmehr hat es den Anschein, als seien sie Sportler. Bedenkt man weiterhin, dass die Wettkampfbedingungen bei Temperaturen von teilweise weit über 30 Grad für Hochleistungssport eher sub-optimal sind, streicht man den Gedanken gleich wieder, weil es sich ganz offensichtlich um irgendeine masochistische Form des Überlebenstrainings handeln muss – selbst wenn diese vermeintliche Erkenntnis nicht mit dem seligen und zufriedenen Grinsen korreliert, das ein Hochzeitsfotograf bei seiner Arbeit haben mag.
Ab in den Shutdown
Fakt ist: Kein Hochzeitsfotograf beklagt sich. In der Regel merken sie nicht einmal, wie fordernd die äußeren Umstände sind (gerade in diesem Sommer 2018) und vor allem, wie sie sich selbst fordern. Manchmal ignorieren sie es auch. So auch ich. Und genau hier wird es gefährlich. Denn der Körper merkt es durchaus und ignoriert nichts.
Erste Vorboten, dass etwas falsch läuft, sind Kopfschmerzen. Sie sind ein Indikator dafür, dass man deutlich zu wenig getrunken hat. Wenn dann noch Schwindel dazukommt und/oder weiche Knie, meldet sich die Unterzuckerung zu Wort. Lange dauert es dann nicht mehr und das ganze System Hochzeitsfotograf fährt herunter, um dann unweigerlich in den Shutdown hineinzulaufen. Wann das geschieht, hängt u.a. von der Vorabfüllung des Systems und von der Größe der fotografierenden Biomasse ab.
Pause nach Plan
Natürlich liegt es in der Verantwortung des Hochzeitsfotografen, das eigene System am Laufen zu halten. Aber er kommt, wie bereits angedeutet, meist erst dann zum Essen, wenn es die Umstände erlauben. Das ist meist erst beim Abendessen der Fall. Denn da sitzt die ganze Gesellschaft zu Tisch und es gibt meist nichts zu fotografieren. Denn wie Gabeln in Mündern verschwinden, wird niemand fotografiert haben wollen.
Ab zum Dönerladen! Oder?
Hochzeitsfotografen verfügen, auch wenn es während des Essens vielleicht nichts zu fotografieren gibt, dennoch über keine Zeit, einmal eben zum nächsten Fast-Food-Restaurant zu jetten und sich Verpflegung zu organisieren. Und warum, wenn ich vorhin doch behauptet habe, es gäbe beim Essen nichts zu fotografieren? Hier ist die Ausnahme: Möglicherweise werden zwischen den Gängen Reden gehalten. Die wollen natürlich fotografiert sein. Also gilt es in der Nähe zu bleiben, sich schnell zu stärken und die Kamera für alle Eventualitäten griffbereit zu halten.
Verpflegung der Dienstleister
Es ist, zur Dokumentation ebensolcher Eventualitäten, von größter Wichtigkeit, den Hochzeitsfotografen, wenn vielleicht nicht unbedingt am Gästetisch (auch wenn das ein schönes Zeichen ist), so doch wenigstens mit Sicht auf die Hochzeitsgesellschaft zu platzieren. Noch wichtiger ist es, ihn mit Essen zu versorgen. Letzteres nicht nur zur puren Systemerhaltung eures Dienstleisters, sondern auch und gerade als Zeichen der Wertschätzung. Er ist nämlich nicht nur Dienstleister. Nicht selten kommt ein Hochzeitsfotograf als Fremder, geht aber als Freund.
Fazit
Den allermeisten Brautleuten wird all das hier ge- und beschriebene, die Verpflegung der Dienstleister (Fotograf, DJ/Band) eine Selbstverständlichkeit sein. Aber es würde nicht geschrieben, wenn es die Regel wäre und es keine Ausnahmen gäbe.
Hochzeitsfotograf gesucht?
Du suchst noch nach einem Hochzeitsfotografen, der Deine Hochzeit begleitet und außergewöhnliche Fotos macht? Dann stelle am besten gleich eine unverbindliche Anfrage!